Die deutschen Autobauer drängen auf den Abbau von Zollschranken. Pro Jahr zahlen sie etwa eine Millarde Euro an Abgaben.
Die deutschen Autobauer haben die Entscheidung für Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union (EU) über ein Freihandelsbekommen begrüßt. "Eine solche Freihandelszone wird der Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks Schub geben und damit Wachstum und Arbeitsplätze schaffen. Die Politik sollte diese einzigartige Chance jetzt nutzen und die Verhandlungen zügig aufnehmen", erklärte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), im Gespräch mit der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagsausgabe).
Ziel müsse ein möglichst umfassendes Handels- und Wirtschaftsabkommen sein. "Für die Automobilindustrie bietet ein transatlantisches Freihandelsabkommen erhebliches Potenzial", sagte Wissmann. Schließlich gebe es zwischen beiden Wirtschaftsräumen noch immer Zollschranken. "Allein deutsche Automobilhersteller zahlen pro Jahr rund eine Milliarde Euro an Zöllen", sagte der VDA-Präsident.
Neben der Beseitigung der Zölle müsse vor allem bei den bestehenden nichttarifären Handelshemmnissen angesetzt werden. "Es gilt, die regulatorische Zusammenarbeit zu vertiefen und Standards zu harmonisieren oder gegenseitig anzuerkennen", erklärte Wissmann. Es sei unverständlich, "warum Automobilhersteller für Europa und die USA verschiedene unterschiedliche Außenspiegel, Blinker oder Stoßfänger entwickeln und produzieren müssen". Allein durch die Vereinfachung solcher technischer Vorschriften könnten Hersteller und Zulieferer, aber auch die Verbraucher jährlich Milliarden sparen.
(APA/Reuters)