Russland

Unter Mördern und Vergewaltigern: Was Putin-Gegner Nawalny in der Strafkolonie droht

Muss noch härtere Haftbedingungen befürchten: Alexej Nawalny bei der jüngsten Urteilsverkündung in der Strafkolonie von Melechowo.
Muss noch härtere Haftbedingungen befürchten: Alexej Nawalny bei der jüngsten Urteilsverkündung in der Strafkolonie von Melechowo.APA / AFP / Alexander Nemenov
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Der prominente Putin-Kritiker soll nach dem jüngsten Urteil in ein Gefängnis mit „besonderem Strafvollzug“ überstellt werden. Experten befürchten vollkommene Abschottung, Zermürbung und Gefahr für sein Leben.

Alexej Nawalny entkommt der „zona“ nicht. Die so genannte Zone ist die weit verzweigte Welt des russischen Gefängnisses. Würde man sie bildlich darstellen, wäre sie eine Schlingpflanze, mit wuchernden Armen und festem Griff: Wen sie einmal gefasst hat, der entkommt ihr kaum mehr. Selbst diejenigen, die sie loslässt, tragen bis an ihr Lebensende ein Mal.

Ein Gericht hat Russlands wichtigsten Oppositionspolitiker in der Vorwoche abermals zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt: 19 Jahre Lagerhaft. Vorgeworfen wird Nawalny seine politische Tätigkeit, „Extremismus“ in den Worten des Kreml-Regimes. Derzeit sitzt er bereits eine elfeinhalbjährige Strafe ab. Und schon stehen weitere Vorwürfe wegen „Terrorismus“ im Raum. Der Kreml baut vor. Nawalny dürfte, geht es nach dem Willen von Wladimir Putin, bis an sein Lebensende hinter Gittern bleiben.

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