Nach dem Wahldesaster rund um den SPÖ-Parteitag wurde eine anonyme Anzeige gegen die Leiterin der Wahlkommission, Michaela Grubesa, eingebracht – ohne Konsequenzen, wie die „Presse“ nun erfuhr: Ein Ermittlungsverfahren wird nicht eingeleitet.
Es war aus Sicht der SPÖ der Tiefpunkt eines über Monate eskalierten Streits um die Parteispitze: Am Montag, dem 5. Juni, trat die steirische Landtagsabgeordnete Michaela Grubesa in einer eilig einberufenen Pressekonferenz vor die Medien. Zwei Tage zuvor war Hans Peter Doskozil nach der Wahl am Parteitag als neuer SPÖ-Chef verkündet worden. Grubesa, Leiterin der Wahlkommission, musste dies richtigstellen; man habe die Stimmen vertauscht, gewonnen habe eigentlich Andreas Babler.