Philips macht das Wohnzimmer zur Lichtorgel

Philips Ambilight Hue TV SmartTV Wohnzimmer IFA 2013 Berlin
Philips Ambilight Hue TV SmartTV Wohnzimmer IFA 2013 Berlin(c) Philips
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Die Ambilight-Technologie wird mit den per Smartphone steuerbaren, bunten LED-Leuchten des Herstellers kombiniert. Das soll ein tieferes Eintauchen in das Geschehen am Bildschirm ermöglichen.

Wie kann man sich heutzutage am TV-Markt noch differenzieren? HD-Auflösung bietet jeder, 3D und SmartTV-Funktionen im oberen Segment ebenfalls. Nicht umsonst geht es der Branche nicht so gut. Minus 20 Prozent ist der Unterhaltungselektronik-Markt im ersten Halbjahr 2013 eingebrochen, den größten Verlust dabei macht das TV-Geschäft mit minus 24,5 Prozent. Philips setzt daher auf Licht. Schon seit 2006 bieten die Fernseher des Herstellers die sogenannte Ambilight-Funktion, die die Farben des dargestellten Bildes über LEDs an der Rückseite auf die Wand projizieren. Das soll einen stärkeren "Mittendrin statt nur dabei"-Effekt hervorrufen. Jetzt will der Hersteller das verstärken - und dabei auch noch über teure LED-Lampen mitverdienen.

Eine auf dem IFA Innovations Media Briefing in Berlin vorgestellte Funktion ermöglicht es, das LED-System Hue mit Ambilight zu kombinieren. Die Lampen können nicht nur weiß, sondern in allen möglichen Farben strahlen. Eine Smartphone-App erhält vom Fernseher die Information, welche Farben gerade angezeigt werden und verteilt sie an die im Raum vorhandenen LED-Lampen. Diese sind natürlich nicht gerade billig. Ein "Startpaket" mit 3 LED-Leuchten und drahtlosem Steuergerät kostet rund 200 Euro. Für Technik-Fans, die ihr Wohnzimmer zur Lichtorgel machen wollen, ist das aber vielleicht nur ein kleiner Preis.

Neuer 60-Zöller mit schlankem Gehäuse

Ambilight verhinderte bisher, dass Philips Fernseher anbieten konnte, die so schlank wie die Modelle von Samsung oder LG sind. Mit der neuen "Elevation"-Serie soll dieser Nachteil aber der Vergangenheit angehören. Die LED-Lampen sind kompakt in das mit 13,5 Millimeter sehr schlanke Gehäuse integriert. Die Bilddiagonale ist mit 60 Zoll nicht gerade klein. Das schlägt sich auch im Preis nieder. Knapp 3200 Euro hätte Philips gerne für das Topmodell.

Philips entwickelt seine Fernseher inzwischen nicht mehr komplett alleine, sondern über das Joint Venture TP Vision mit dem chinesischen Hersteller TPV. Zum Trend Ultra-HD konnte der Hersteller aktuell noch nichts zeigen, das soll aber auf der eigentlichen IFA im September nachgeholt werden.

(Red.)

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