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Pussy-Riot-Mitglied wird nicht vorzeitig entlassen

PussyRiotMitglied kaempft vorzeitige Entlassung
PussyRiotMitglied kaempft vorzeitige Entlassung(c) REUTERS (MAXIM SHEMETOV)
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Maria Aljochinas erster Antrag auf vorzeitige Entlassung wurde im Mai abgelehnt, auch die Berufung scheiterte. Die junge Mutter selbst konnte nur via Videoschaltung an der Verhandlung teilnehmen.

Maria Aljochina (auch Alechina), Mitglied der russischen Punkband Pussy Riot, kämpfte am Mittwoch vergebens um vorzeitige Entlassung aus der Lagerhaft. Einem Medienbericht zufolge ist die 25-Jährige auch in zweiter Instanz mit ihrem Antrag gescheitert. Wie die Agentur RAPSI News am Mittwoch berichtete, lehnte ein Berufungsgericht in Perm das Gesuch hab.

Per Video in das Gerichtsgebäude im ostrussischen Perm zugeschaltet habe sie ihre Forderungen dargelegt, berichtete die russische Nachrichtenagentur RAPSI.

Im Mai lehnte Gericht Entlassungsantrag ab

Aljochina wurde in einem Straflager in Beresniki im Ural inhaftiert. Im Mai hatte es das dortige Gericht abgelehnt, die 25-jährige Mutter eines kleinen Kindes vorzeitig aus der Haft zu entlassen.

Aljochina war daraufhin in einen elftägigen Hungerstreik getreten, mit dem sie dagegen protestierte, dass das Gericht ihr nicht die Möglichkeit gegeben hatte, persönlich an der Verhandlung ihres Antrags teilzunehmen.

Vor der Verhandlung ihres Berufungsantrags wurde Aljochina von Beresniki in ein Gefängnis in Perm verlegt, dennoch nahm sie nur per Videoschaltung an der Verhandlung teil.

Auch Tolokonnikowa verhandelt um Entlassung

Auch das Pussy-Riot-Mitglied Nadeschda Tolokonnikowa hatte eine vorzeitige Haftentlassung gefordert, was bereits Ende April abgelehnt wurde. Ihr Einspruch dagegen soll am Freitag verhandelt werden.

Tolokonnikowa verbüßt ihre Strafe in einem Lager in der ostrussischen Region Mordowien. Sie und Aljochina waren im Februar 2012 festgenommen worden, als sie in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale aus Protest gegen den damaligen Ministerpräsidenten und heutigen Staatschef Wladimir Putin ein sogenanntes Punk-Gebet aufführten.

Im August 2012 wurden sie wegen "Anstachelung zu religiösem Hass" und "Rowdytums" zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Die mit ihnen festgenommene Aktivistin Jekaterina Samuzewitsch kam im Oktober auf Bewährung frei.

Stars setzen sich für Pussy Riot ein

In einem am Montag veröffentlichten Brief hatten sich mehr als hundert internationale Künstler, darunter Musiker wie Madonna, Elton John, Bob Geldof und Adele, für die Freilassung von Aljochina und Tolokonnikowa eingesetzt. In ihrem Brief verwiesen sie auf die Bedeutung des "schockierend unfairen" Verfahrens für Künstler, Musiker und Bürger in aller Welt.

(APA/dpa)

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