Der luftige Sommer-Garten-Hausschuh soll laut einer Studie des WDR einen gefährlichen Chemikaliencocktail enthalten.
Leicht, wasserfest, krebserregend? Die beliebten Plastik-Clogs stehen im Verdacht, die Gesundheit des geneigten Trägers zu schädigen. Demnach können die Schuhe hochgradig krebserregende Chemikalien enthalten, die über die Haut aufgenommen werden. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine Analyse im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Demnach fand sich in zehn Paar Plastik-Clogs aller Preisklassen ein teils gefährlicher Chemikaliencocktail aus Lösungsmitteln, Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen oder kurz PAKs. Die giftige Chemikalie kann eingeatmet werden, wird aber auch über die Haut aufgenommen und ist hochgradig krebserregend.
Der hierzulande populäre Hersteller Crocs Europe wies die Anschuldigungen zurück: "Crocs liegt die Gesundheit und Sicherheit seiner Kunden sehr am Herzen, diese Aspekte nehmen wir sehr ernst. Beim aktuell vorliegenden Fall sind uns die im Bericht verwendeten spezifischen Test-Parameter nicht bekannt. Jedoch können wir ganz klar versichern, dass all unsere Produkte gänzlich bedenkenlos getragen werden können, da unsere Fertigungsprozesse absolut der europäischen Gesetzgebung entsprechen", hieß es auf eine Anfrage von DiePresse.com.
In dem besagten Labortest waren von den zehn geprüften Schuhen nur vier vollkommen unbedenklich. In den Schuhen des Originals, der Marke Crocs, fanden sich zwar keine PAK, dafür aber zwei Lösungsmittel, die nach Einschätzung des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung Hautreizungen und Allergien auslösen können. Besonders hoch waren die Werte übrigens bei schwarzen Clogs in der Stichprobe. Sieben Schuhpaare waren darüber hinaus mit Schwermetallen belastet. Die können zwar nicht über die Haut aufgenommen werden, aber nach der Entsorgung der Natur schaden. Will man den praktischen Allzweckschuh trotz aller Vorwürfe nicht ausziehen, ein Rat: Was hilft, sind Socken.
(sh.)