Beachvolleyball: Ein Traktor für die Golden Girls

Beachvolleyball Traktor fuer Golden
Beachvolleyball Traktor fuer Golden(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Harald Steiner)
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Klagenfurt feierte den EM-Triumph von Doris und Stefanie Schwaiger mit Rekordbesuch. Den Herrentitel gewannen die Spanier Pablo Herrera/Adrian Gavira.

Klagenfurt/Wien. Die Beachvolleyball-Fans in Klagenfurt verstehen es zu feiern, das durften sie am Wochenende noch einmal unter Beweis stellen. Bereits am Samstag hatte das Damenfinale mit rot-weiß-roter Beteiligung dafür gesorgt, dass der Besucherrekord von 135.000 von 2011 gebrochen wurde. Auch wenn die Party im Normalfall keines Anlasses bedarf, war der Heimsieg von Doris und Stefanie Schwaiger natürlich eine willkommene Einladung, die Stimmung noch einmal richtig zum Kochen zu bringen. Auch die nicht unbedingt als Partytiger geltenden frisch gebackenen Europameisterinnen zelebrierten ihren ersten Titel bei einem Großereignis.

Allzu viel Zeit für ausgelassene Feiern bleibt den Schwaigers aber nicht, denn der Alltag stellt sich schon bald wieder ein. Bereits am Dienstag geht es weiter nach Berlin zum nächsten World-Tour-Turnier. Die Reise nach Deutschland wird aber eher nicht mit Stefanies neuem Gefährt erfolgen. Ein Sponsor stellte sich zur Goldmedaille mit einem besonderen Geschenk ein: Der passionierten Landwirtin wird für das nächste Jahr nämlich ein nagelneuer Steyr-Traktor zur Verfügung gestellt...

Ex-Trainer: „Gönne es ihnen“

Auch Ex-Trainer Martin Olejnak, der die Schwaigers acht Jahre lang trainierte, freute sich über den Sieg seiner früheren Schützlinge. „Ich ärgere mich nicht, dass es erst jetzt passiert, ich gönne es den Mädels“, sagte er. „Ich habe immer gewusst, dass es früher oder später kommt.“ Olejnak selbst schrieb in Klagenfurt ebenfalls Beachvolleyball-Geschichte. Das von ihm betreute Herrenduo Grzegorz Fijalek/Mariusz Prudel sicherte sich im Duell mit Paolo Nicolai/Daniele Lupo (ITA) mit einem 2:0-Erfolg Bronze und bescherte Polen die erste EM-Medaille überhaupt.

Zu den finalen Herrenspielen war der Center Court wieder prall gefüllt, die meisten Fans dürften die Party vom Vortag gut überstanden haben. Sie erlebten dann eine spanische Fiesta. Im Endspiel setzten sich Pablo Herrera/Adrian Gavira überraschend klar gegen die topgesetzten Letten Janis Smedins/Aleksandrs Samoilovs mit 2:0 (21:19, 21:17) durch. Für Herrera war es bereits das zweite EM-Gold nach 2005 und krönte sein Comeback nach einer schweren Knieverletzung. „Der Winter war nach der Verletzung für mich sehr hart. Dass wir jetzt den EM-Titel gewonnen haben, ist unglaublich“, jubelte der 31-Jährige.

Der Spanier liefert damit auch das allerbeste Vorbild für Clemens Doppler, der mit seinem insgesamt dritten Kreuzbandriss vorzeitig aus dem Heimturnier ausgeschieden war.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.08.2013)

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