Finanzen

Wenn die Zinsen lang hoch bleiben

Bis vor Kurzem erwarteten Börsianer noch für heuer eine Zinssenkung der Fed, nun ist keine Rede mehr davon. Im Bild verkündet Fed-Chef Jerome Powell im vergangenen März eine Zinserhöhungen.
Bis vor Kurzem erwarteten Börsianer noch für heuer eine Zinssenkung der Fed, nun ist keine Rede mehr davon. Im Bild verkündet Fed-Chef Jerome Powell im vergangenen März eine Zinserhöhungen. Liu Jie Xinhua / picturedesk.com
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Bis vor Kurzem erwarteten Börsianer noch für heuer eine Zinssenkung der Fed, nun ist keine Rede mehr davon. Für Anleger ist das positiv, ein relativ schmerzloser Ausweg aus dem Inflationsdrama scheint möglich.

New York. Der Wind an den Börsen kann sich jederzeit drehen, aber vorerst lässt sich eindeutig festhalten: Jerome Powell hatte recht und die Investoren – vor allem jene, die mit Staatsanleihen handeln – lagen als Gruppe falsch. Schließlich wiederholte der Chef der US-Notenbank Fed seit Jahresanfang immer wieder, dass 2023 keine Zinssenkung auf dem Programm stehe und eine solche auch für 2024 höchst unwahrscheinlich sei. Die Anleihehändler wetteten dagegen, und wieder einmal bewahrheitete sich der Spruch: Wette niemals gegen die Fed.

So gingen die Märkte noch im ­Frühjahr mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als zwei Dritteln davon aus, dass Powell die Zinsen im Herbst 2023 senken würde. Als Basis dafür diente das sogenannte Fed Watch Tool der Optionsbörse CME in Chicago, das anhand der abgeschlossenen Futures-Kontrakte die Stimmung an der Wall Street relativ verlässlich nachbildet. „Die Märkte wetten gegen die Fed“, titelte damals etwa das „Wall Street Journal“, und das zeigte sich nicht zuletzt auch an den Renditen für US-Staatspapiere. 

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