Wahlkampf

Die Verniederösterreicherung der ÖVP schreitet weiter voran

Bernhard Ebner bei einer Pressekonferenz im April.
Bernhard Ebner bei einer Pressekonferenz im April.Josef Bollwein
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Bernhard Ebner, bisher Landesgeschäftsführer in St. Pölten, wird der Wahlkampfmanager der Bundespartei. Die Konturen für die Kampagne zeichnen sich bereits ab.

Bernhard Ebner, hemdsärmeliger wie polternder Landesgeschäftsführer der ÖVP Niederösterreich, wechselt in die Bundespartei. Offiziell wird er dort für Organisation und Kampagne zuständig sein. Was nichts anderes heißt als: Ebner wird der Wahlkampfmanager der ÖVP für die kommende EU-Wahl und die Nationalratswahl. Über ihm steht hierarchisch noch sein niederösterreichischer Landsmann Christian Stocker als Generalsekretär der ÖVP. Neben ihm Alexander Pröll als Bundesgeschäftsführer, er ist allerdings mehr für das Alltagsgeschäft, Organisation, Finanzen, Personal, zuständig.

Die Verniederösterreicherung der ÖVP schreitet also munter fort. Wobei thematisch zuletzt auch die niederösterreichische Landespartei Anleihe bei der Bundespartei genommen hat. Der Fokus auf die „Normalbürger“ wurde dort ersonnen, von Parteichef Karl Nehammer, Christian Stocker, Kommunikationschef Gerald Fleischmann und Nehammer-Sprecher Daniel Kosak. Man schrieb entsprechende Passagen dann auch in Nehammers Rede zur Zukunft der Nation im März dieses Jahres. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nahm den Ball auf und machte diese „Politik für die Normaldenkenden“ dann in ihrer Partei, in Reden und Zeitungskommentaren zum Thema. Die Resonanz war unerwartet groß, Vizekanzler Werner Kogler und sogar Bundespräsident Alexander Van der Bellen stiegen mit Kritik darauf ein. Das Thema wurde größer als erwartet.

Bernhard Ebner (Mitte), bisher Landesgeschäftsführer der niederösterreichischen ÖVP.
Bernhard Ebner (Mitte), bisher Landesgeschäftsführer der niederösterreichischen ÖVP.APA / Florian Wieser

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