Johann Birschitzky baut mit seinem Bruder in Halbturn Soja an. Und sprudelt gerade so vor Informationen über die Pflanze.
Anbau in Österreich

Soja, ganz ohne Glyphosat und gerodete Wälder

In Österreich ist der Anbau der Sojabohne in den vergangenen 20 Jahren regelrecht explodiert, vom Burgenland bis Ober- österreich wächst Soja. Die Bohne hat viel Potenzial – auch ökologisch.

Nach ein paar Minuten über Schotterstraßen und einen rumpeligen Feldweg kommt man irgendwo im Nirgendwo zu stehen: Hier, am Rande der burgenländischen Ortschaft Halbturn, sieht man schon nach Ungarn hinüber. Das eigentlich Interessante liegt freilich in der anderen Richtung. Ein langgezogenes, sattgrünes Feld, dessen Farbe an manchen Stellen schon ein bisschen ins Gelbliche changiert, in ein paar Wochen werden Johann und Ludwig Birschitzky es abernten: Hier wächst Soja.

Soja, das assoziiert man meist eher nicht mit heimischer Landwirtschaft. Die Pflanze hat tendenziell ein eher schlechtes Image, man denkt beim Stichwort Soja an gentechnisch veränderte Sorten, die großflächig mit Glyphosat besprüht werden, an kilometerlange Plantagen bis zum Horizont, an abgeholzte Regenwälder und – neben Tofu und Sojamilch – an Billigfutter für die Massentierhaltung. Damit hat der Sojaanbau in Österreich wenig gemein – nicht nur weil gentechnisch veränderte Pflanzen in Europa nicht kultiviert werden dürfen. Er hat sogar manche ökologische Vorteile.

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