Tourismus

Meloni kritisiert Italiener, die Rechnung in Albanien nicht zahlen

Archivbild vom Westbalkangipfel von Edi Rama und Giorgia Meloni.
Archivbild vom Westbalkangipfel von Edi Rama und Giorgia Meloni.Reuters / Florion Goga
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Italiens Ministerpräsidentin - ihr eigener Urlaub in Albanien sorgt ebenfalls für Schlagzeilen - soll Medienberichten zufolge den italienischen Botschafter vor Ort gebeten haben: „Geh und bezahle bitte die Rechnung für diese Idioten.“

Eine von italienischen Touristen unbezahlte Zeche in Albanien ist zu einem Politikum in dem EU-Land geworden. Nach Angaben des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama kritisierte Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ihre Landsleute offenbar mit drastischen Worten. „Geh und bezahle bitte die Rechnung für diese Idioten“, habe Meloni dem italienischen Botschafter in Albanien gesagt, zitierte die Zeitung „La Stampa“ Rama.

Der Ministerpräsident hatte Meloni und deren Familie zuvor zu einem Urlaub in dem Westbalkan-Land eingeladen. Auslöser der Meloni-Äußerung war, dass einige Italiener in einem Restaurant in der Innenstadt von Berat ihre Zeche nicht bezahlten. Albanien, das Aspirant auf einen EU-Beitritt ist, rechnet in diesem Jahr mit 500.000 Touristen aus Italien.

Frage des „Nationalstolzes“

Auch in Rom kochte die Episode hoch. Francesco Lollobrigida, der italienische Landwirtschaftsminister und Melonis Schwager, sagte Reuters, dass die Bezahlung der Rechnung eine Frage des „Nationalstolzes“ sei.

Überhaupt stand Albanien zuletzt im Fokus der italienischen Sommerloch-Debatte. Meloni hatte ursprünglich nämlich einen Sommerurlaub in Apulien angekündigt, war dann aber für einige Tage auf Einladung des albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama in Albanien zu Gast. Albanien gewinnt als Urlaubsziel für Italiener mehr und mehr an Attraktivität - besonders im Preisvergleich. Meloni verbrachte mehrere Tage in Albanien - inklusive Spaziergang und Kaffee am Meer mit Premierminister Rama. „Ich tanke neue Energie angesichts eines herausfordernden Herbstes“, sagte sie italienischen Medien zufolge. In einem Interview mit „La Stampa“ nannte der albanische Premierminister seinen Gast Meloni „unglaublich“. „Wir können sagen, dass eine Freundschaft entstanden ist.“

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