FPÖ

Herbert Kickl im Kanzleramt?

FPÖ-Chef Herbert Kickl (r.) mit Oberösterreichs FPÖ-Chef, Manfred Haimbuchner.
FPÖ-Chef Herbert Kickl (r.) mit Oberösterreichs FPÖ-Chef, Manfred Haimbuchner.Werner Kerschbaummayr
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Der eigentlich gegen die am Boden liegende FPÖ gerichtete Ibiza-U-Ausschuss führte nun zur Anklage gegen Ex-Kanzler Kurz. Dafür wollen die seit Monaten in Umfragen führenden Blauen bald ins Kanzleramt einziehen. Was dafür spricht – und was dagegen.

Letzte Restzweifel, ob sich Österreichs Innenpolitik mehr als ein Jahr vor dem planmäßigen Termin für die nächste Nationalratswahl im Wahlkampf befindet, wurden sie diese Woche wohl beseitigt: Die ÖVP kampagnisiert nun offen gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl, veröffentlicht werden etwa Sujets mit Kickl auf einem Pferd und der Aufschrift: „Pferde kaufen statt Sky Shield beitreten. Herbert, das ist nicht normal.“ Die Idee dahinter: Man will den FPÖ-Chef intern isolieren, indem eine Koalition mit Kickl, aber nicht mit den Freiheitlichen per se ausgeschlossen wird. Als Speerspitze dieser Aktion trat zuletzt gar Innenminister Gerhard Karner auf: Kickl sei „ein Sicherheitsrisiko“, sagte er im „Presse“-Interview – als solches aber bald entschärft, prognostizierte Karner: Kickl sei, das habe der Bezüge-Streit in der FPÖ gezeigt, in seiner Partei „allein auf weiter Flur“, er „sitzt mieselsüchtig im Kammerl“, nächstes Jahr werde Kickl „keine Rolle mehr spielen“, glaubt der Innenminister.

Nur: Sollte Karners These sich nicht bewahrheiten – und sehr viel spricht derzeit nicht dafür –, rückt eine Frage unaufhaltsam immer näher: Was passiert, wenn die FPÖ die Wahl gewinnt? Oder zumindest so stark wird, dass es fernab von ihr keine aufgelegten Koalitionsvarianten gibt?

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