Klimaerwärmung

Alpenverein mahnt zu an Hitze angepasster Tourenplanung

Zwei Drittel aller Unfälle passieren beim Abstieg.
Zwei Drittel aller Unfälle passieren beim Abstieg.IMAGO/N. Neetz/Blickwinkel
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Experten raten die Sonnenexposition einer Tour zu beachtet, bevor man sie antritt. Eine Überhitzung sei insbesondere beim Abstieg gefährlich.

Die hohen Temperaturen können auch in den Bergen Sportlerinnen und Sportlern leicht zum Verhängnis werden. Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) mahnt deshalb zu einer Tourenplanung, die an die Hitze angepasst ist. „Viele überlegen nicht, ob eine Tour sonnenexponiert ist“, sagte Gerhard Mössmer von der Abteilung Bergsport. Aufgrund von Überhitzung und Erschöpfung lasse die Konzentration nach, dies sei besonders beim Abstieg heikel.

„Zwei Drittel der tödlichen Unfälle passieren beim Abstieg“, berichtete Mössmer. Wenn sich die Kräfte dem Ende zuneigen, lassen „Koordination und Konzentration“ nach, und der Abstieg sei anspruchsvoller als der Aufstieg. „Der Abstieg gehört aber zur Tour dazu“ erinnerte Mössmer, diesen sollte man hinsichtlich der eigenen Ressourcen miteinkalkulieren. Bei Hitze und Erschöpfung steige das Risiko auf Unfälle in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, auch ein Sonnenstich sei gefährlich: „Ein Sonnenstich ist eine lebensbedrohliche Erkrankung“, mahnte der Experte.

Eigenes Können nicht überschätzen

Bei Hitze, wie sie dieser Tage landesweit herrscht, rät Mössmer dazu, genügend Wasser mitzunehmen und sein eigenes Können nicht zu überschätzen. Außerdem gehöre zu einer guten Planung, das Wetter zu berücksichtigen und die Gewittergefahr im Auge zu behalten.

Kurz vor Beginn der Hitzewelle hatte die Geosphere Austria zu erhöhter Aufmerksamkeit im hochalpinen Raum aufgerufen. Die Nullgradgrenze befinde sich dieser Tage - für diese Jahreszeit ungewöhnlich - auf 5000 Metern Seehöhe. Stein- und Eisschläge könnten daher vermehrt vorkommen, hieß es. (APA)

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