Salzburger Festspiele

Die Trojaner ohne Gardiner in Salzburg? Ein voller Erfolg!

Paula Murrihy als Didon und der Einspringer Dinis Sousa am Pult sorgten bei „Les Troyens“ für Begeisterung.
Paula Murrihy als Didon und der Einspringer Dinis Sousa am Pult sorgten bei „Les Troyens“ für Begeisterung. SF / Marco Borrelli
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Wegen der Ohrfeigen-Affäre hatte der Dirigent John Eliot Gardiner für die halbszenische Aufführung von Berlioz’ Mammutoper abgesagt. Jubel gab es trotzdem – und zurecht.

Der karthagische Minister Narbal fühlt Unheil dräuen, weil sich Königin Dido in den Trojaner Äneas verliebt hat und die Staatsgeschäfte nun vor lauter Vergnügungen ruhen. „Jupiter, haben wir die Schläge deines Zorns verdient?“, fragt er mit jenem noblen Pathos, mit dem Hector Berlioz die Figur in seiner Monumentaloper „Les Troyens“ ausgestattet hat. Der Arie, sonor ausgeführt von William Thomas, war da allerdings schon ein unbeabsichtigter Doppelsinn zugewachsen: Denn ausgerechnet diesen jungen Bass hatte der 80-jährige Dirigent Sir John Eliot Gardiner wenige Tage zuvor hinter der Bühne vor Zeugen tätlich angegriffen, beim Berlioz-Festival in La Côte Saint André.

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