Die US-Bilanzsaison für das zweite Quartal ist geschlagen. Viele Unternehmen verloren an der Börse an Wert, obwohl sie eigentlich gut abgeschnitten haben. Ein Grund ist die Sorge um die Konjunktur.
Es ist ein Rätsel, zumindest auf den ersten Blick. In den vergangenen Wochen haben die meisten der 500 Mitglieder des amerikanischen S&P Index ihre Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Dabei hat der größte Teil der Firmen die Vorhersagen der Analysten übertroffen. Trotzdem sind die Aktienkurse vielerorts eingebrochen und auch der S&P 500 Index verlor im Zuge der Bilanzsaison deutlich an Wert. Wie lässt sich das erklären?
Natürlich ist es gerade bei Bilanzzahlen einzelner Firmen schwierig, alle über einen Kamm zu scheren. Die Gründe für eine Kursreaktion nach der Publikation der Ergebnisse können völlig unterschiedlich sein und möglicherweise ist auch der Zufall eine Ursache dafür, dass es generell Verluste trotz guter Zahlen setzte. Apple beispielsweise steigerte seinen Quartalsgewinn um 2,3 Prozent auf 19,9 Milliarden Dollar. Das Papier verlor trotzdem deutlich an Wert, weil Investoren den Rückgang bei den iPhone-Verkäufen als Zeichen deuten, dass der Umsatz auch in den kommenden Quartalen weiter fallen könnte.