Die Ukrainer setzen in der Provinz Saporischschja alles auf eine Karte und erzielen einen Erfolg in Robotyne. Aber ein großer Durchbruch ist das noch nicht, sagt Militäranalyst Markus Reisner. Und die Uhr tickt.
Wien/Robotyne. Von Robotyne hatten die meisten Ukrainer vor diesem Krieg wohl noch nie gehört. Das Nest im Süden des Landes besteht aus einigen wenigen Häuserzeilen. Auf Google Maps sind ein Friedhof und ein Postamt hervorgehoben. Mehr nicht. 480 Einwohner zählte Robotyne vor dem Krieg. Doch mittlerweile ist das kleine Dorf weltbekannt, weil es zum Schauplatz der Gegenoffensive wurde. Am Montag vermeldeten die Ukrainer die vollständige Eroberung des Dorfs in der Provinz Saporischschja. Es wäre ein „taktischer Erfolg“ für die Ukrainer, sagt Oberst Markus Reisner zur „Presse“. Die Ukrainer hätten damit einen Fuß in der Tür, um die Offensive Richtung Süden fortzusetzen. Aber um die Tür ganz aufzustoßen, müssten sie für Nachschub sorgen und wohl auch das benachbarte Dorf Werbowe erobern. Was sie auch versuchen.