Quergeschrieben

Das Land der Zwänge brauchte eine liberale Konterrevolution

Warum ist eigentlich das Problem der Allgemeinheit, wenn sich geschäftsfähige Erwachsene auf eine finanzielle Spekulation einlassen, die dann schief geht?

Robert Holzmann, der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, ist in aller Regel ein Mann von vernünftigen, weil eher liberalen ökonomischen Ansichten. Um so befremdlicher war, was er jüngst zu Protokoll gab im Zuge der Debatte um das Leid jener Hobby-Spekulanten, die zur Finanzierung ihres Eigenheimes einen variabel verzinsten Kredit aufgenommen haben. Und die nun deutlich höhere Raten zurückzahlen müssen, weil die Zinsen stark angestiegen sind.

Nun sollte man meinen, dass jemand wie Holzmann das Scheitern einer privaten Spekulation – diesfalls auf anhaltend niedrige Zinsen – zwar bedauern mag, im übrigen aber für die Konsequenz einer falschen Entscheidung hält, die aber wie jede falsche Entscheidung letztlich von jenen auszubaden ist, die sie getroffen haben. Jedenfalls soweit diese Entscheidung nicht von Personen getroffen worden ist, denen eine Erwachsenenvertretung zur Seite steht.

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