Klima

Über der Antarktis reißt ein Rekord-Ozonloch auf

Die – aus dem All betrachtet – hauchdünne Schutzhülle der Erde, die Ozonschicht, ist nicht zu erkennen, ihre Ausdünnung aber messbar. Diese hat Folgen.
Die – aus dem All betrachtet – hauchdünne Schutzhülle der Erde, die Ozonschicht, ist nicht zu erkennen, ihre Ausdünnung aber messbar. Diese hat Folgen.Imago Images/Photo12
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Der Schutzschirm in der Atmosphäre ist angeschlagen – über der Antarktis reißt gerade ein Ozonloch mit Rekordausdehnung auf.

Auf Rekordausmaße steuert das Ozonloch heuer über der Antarktis zu. Obwohl seit Inkrafttreten des Montrealer Protokolls von 1987 die Chemikalien mit dem stärksten Ozon zersetzenden Potenzial verboten worden sind, schreitet die Erholung dieser schützenden Schicht nur sehr langsam voran.

So unerwünscht das Ozon in Bodennähe ist (wo es als Reizgas auch für den Menschen gefährlich werden kann), so wichtig ist es in der oberen Atmosphärenschicht – in der Stratosphäre (in 15 bis 40 Kilometern Höhe) verhindert das Ozon, dass zu viel ultraviolette Strahlung auf die Erdoberfläche trifft – mit negativen Folgen für Flora und Fauna, aber auch mit Folgen für die menschliche Gesundheit. Je mehr UV-Strahlung, desto mehr Augenerkrankungen und desto höher das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Erstmals ist die Abnahme der Ozonkonzentration Wissenschaftlern des British Antarctic Survey 1979 aufgefallen, als die Zone mit geringeren Ozonkonzentrationen 100.000 Quadratkilometer (etwas größer als Österreich) ausgemacht hat. Die Abnahme der Konzentration war damals vergleichsweise harmlos: Der niedrigste Wert, der gemessen wurde, lag bei 195 „Dobson Units“ (DU). Werte von mehr als 300 DU gelten in der Atmosphärenchemie als normal, Werte von 220 oder weniger als sehr tief, sie werden als Ozonloch bezeichnet. Bei Unterschreiten der Grenze von 100 DU in der Atmosphäre ist das Ozon aus der Ozonschicht (15 bis 22 km über der Erdoberfläche) praktisch zur Gänze verschwunden.

Größer als Nordamerika

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