Auf einer nicht öffentlichen Seite wurden Muslime und politische Gegner beschimpft. Hohe FPÖ-Funktionäre und Abgeordnete sollen unter den Mitgliedern sein.
WIEN/RED./APA. Die FPÖ plagen erneut angebliche Aktivitäten von Parteimitgliedern im Internet. In einer nicht öffentlichen Facebook-Gruppe sollen nicht nur politische Gegner beschimpft worden sein - auch rechtsradikale bzw. antisemitische Postings sollen sich dort befinden, berichtet „News". Unter den 150 Mitgliedern sollen hohe FPÖ-Funktionäre und Abgeordnete sein.
„Der ganze Muslime-Scheißhaufen gehört mit Benzin übergossen und angezündet, die Benzinkosten übernehme ich", soll gepostet worden sein. Oder: „Diese Kameldreckfresser gehören ALLE ausradiert, ohne Ausnahme!" Kanzler Faymann soll als „rotes Schwein" beschimpft worden sein, das „ins Grab" gehöre.
Administratorin ist laut „News" eine FPÖ-Gemeinderätin aus Bad Fischau. FP-Bundesvizechef Johann Gudenus bestätigt, Mitglied gewesen zu sein - und distanziert sich nun. Generalsekretär Herbert Kickl spricht von „Anschüttungen" einer „Aktion linker Agitatoren". Die Seite sei eine Privatinitiative. Funktionäre hätten sich nicht aktiv an Diskussionen beteiligt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.08.2013)