Buchrezension

„Pick Me Girls“: Sophie Passmann schreibt für ihr inneres kleines Mädchen

Autorin Sophie Passmann.
Autorin Sophie Passmann.Christian Werner
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„Pick Me Girls“ heißt das dritte Buch der deutschen Jungautorin Sophie Passmann. Was vielversprechend beginnt, erfordert spätestens ab der Buchmitte Disziplin, um dranzubleiben.

Sophie Passmanns neuestes Druckerzeugnis auf gut 200 Seiten ist eines jener Bücher, das gerade richtig kommt, wenn man wieder einmal ein zermürbendes Familiengespräch über Feminismus und Misogynie führen musste. „Pick Me Girls“ verhält sich – jedenfalls zu Beginn – wie diese kuschelige Lieblingsdecke, die schon viel zu lang ungewaschen auf der Couch rumliegt und in die man sich nach einem missglückten Abend gern einwickelt. Die Einleitungszeilen empfangen Lesende also wohlig-warm, entlocken ein paar Schmunzler.

Es gibt etwa eine gesonderte Einleitung für Männer, in der sich Passmann kurz und prägnant am geschlechtlichen Ungleichgewicht des Lesepublikums weiblicher Autorinnen abarbeitet: „Wenig irritiert mich an meinem Job mehr als die Tatsache, dass Frauen vor allem für Frauen schreiben und Männer für alle schreiben dürfen.“ Durchaus könne man ihr einen zu pessimistischen Blick auf Männer unterstellen, aber letzten Endes wisse sie, wer ihre Lesungen besucht, und wer die Konzerte weiblicher Popstars. Die Neugierde ist geweckt. Was hat die 29-jährige Passmann über Pick Me Girls zu sagen?

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