Jeder fünfte verdächtige Job-Aspirant bei CIA und NSA weist "bedeutende Kontakte" zu terroristischen Kreisen oder feindlichen Geheimdiensten auf. Dies geht aus neuen Dokumenten von NSA-Enthüller Snowden hervor.
Dass es oft schwierig ist, verlässliches Personal zu finden, weiß man bei den US-Geheimdiensten nicht erst seit Edward Snowden. Durch Edward Snowden und seine Enthüllungen weiß die Öffentlichkeit nun aber, wie stark Terroristen versuchen, CIA, NSA und andere Dienste zu infiltrieren.
Wer in einen US-Geheimdienst eintreten will, wird umfassend überprüft. Bei jedem fünften Verdächtigen werden dabei offenbar hochgradige Kontakte zu terroristischen Kreisen oder feindlichen Geheimdiensten entdeckt. Besonders oft handelt es sich offenbar um Leute mit Verbindungen zu den militanten islamistischen Gruppen Hamas und Hisbollah und zum Terrornetzwerk al-Qaida. Dies berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Dokumente des NSA-Aufdeckers Edward Snowden.
4000 NSA-Angestellte gerieten unter Verdacht
Offenbar misstraut man aber den Einstellungs-Prozeduren, denn vergangenes Jahr sollten mindestens 4000 NSA-Mitarbeiter erneut überprüft werden, weil man ihrer Loyalität offenbar nicht mehr sicher war. Verdachtsbasis ist dabei eine Analyse ihrer Computer-Aktivitäten, angefangen von den Eingaben, die sie über ihre Tatsturen machen. Wer etwa versucht, sich geheime Dokumente zu verschaffen, die er für seine tägliche Arbeit gar nicht braucht oder besonders viele Daten herunterlädt, macht sich verdächtigt.
Edward Snowden hätte auf diese Weise allerdings nicht als Maulwurf in spe enttarnt werden können: Denn die Überprüfungen betreffen nur reguläre NSA-Mitarbeiter, nicht jene wie Snowden, die über einer Vertragsfirma nur indirekt für die NSA arbeiten.
(Red.)