Kritik Akademietheater

Fassbinders pralle Tränendrüsen

Flatterhaft, vielleicht berechnend: Karin Thimm (Nina Siewert), die Geliebte der Petra von Kant.
Flatterhaft, vielleicht berechnend: Karin Thimm (Nina Siewert), die Geliebte der Petra von Kant. Matthias Horn
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Der Wiederbelebungsversuch für „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ im Akademietheater ist Masochisten zuzumuten. Oder auch Rainer Werner Fassbinders härtesten Fans.

Schon wieder liegt eine Frau wie leblos auf der Bühne! Das war am Sonntag zur Saisoneröffnung in Wien bei William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ am großen Burgtheater so. Das wiederholte sich am Dienstag am kleineren Akademietheater. Diesmal lag dort Dörte Lyssewski. Da konnte man noch hoffen. Solch eine fabelhafte Darstellerin vermag es zumeist, große Emotionen zu wecken. Wenn sie nun die Titelheldin in Rainer Werner Fassbinders 1971 uraufgeführtem, 1972 verfilmten Stück „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ spielt, könnte doch die gute alte, wilde Zeit des neuen deutschen Films wiederauferstehen, von der so mancher Oldie aus der Sponti-Bewegung noch immer schwärmen dürfte.

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