Österreich, seit 2001 sieglos

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8,6 Mio. € Startgeld, hohe Punkt- und TV-Prämien – doch die Bilanz der ÖFB-Klubs ist ernüchternd.

Wien. Die Champions League ist ein Millionenspiel. Austria darf bei der Premiere in der Königsklasse mit satten Einnahmen rechnen. Alle 32 Teilnehmer erhalten eine Startprämie von 8,6 Millionen Euro. Zusätzlich überweist die Europäische Fußball-Union (Uefa) pro Sieg eine Million und pro Remis 500.000 Euro. Im besten Falle wären es sechs Millionen Euro. Klingt verheißungsvoll – nur Österreichs Klubs warten seit Februar 2001 auf einen Sieg...

Erstmals seit dem 7. Dezember 2005, als Rapid im Happel-Stadion Juventus mit 1:3 unterlag, erklingt nun wieder die Hymne der Königsklasse in Wien. Sechsmal war Österreich durch Salzburg, Sturm (dreimal) und Rapid (zweimal) in der Gruppenphase vertreten. Die Bilanz nach 42 Spielen macht aber den Klassenunterschied deutlich: acht Siege, sieben Unentschieden, 27 Niederlagen – und 29:86 Tore. Der achte, bis dato letzte Sieg erfolgte am 20. Februar 2001. Sturm Graz besiegte Panathinaikos Athen mit 2:1. Die Torschützen waren Markus Schopp und Mario Haas.

Nur der Erfolg wird entlohnt

Wer es über die Gruppenphase hinaus schafft, darf sich auf weitere Überweisungen freuen. Für den Start im Achtelfinale gibt es 3,5 Millionen Euro. Die Bonuszahlungen steigern sich von 3,9 Mio. € (Viertelfinale) auf 4,9 Mio. € (Halbfinale) bis zu 6,5 Mio. € für den Finalverlierer und 10,5 Mio. € für den Champions-League-Sieger.

Als „Nebengeräusch“ schlagen die Einnahmen aus dem Marktpool zu Buche. Aus diesem wird eine Summe an den bzw. die Teilnehmer einer Nation ausgeschüttet – aufgeschlüsselt nach dem jeweiligen Erfolg des Teams in der nationalen Liga des Vorjahres. In Deutschland kassierte Dortmund vergangene Saison 21,761 Mio. €. Austria müsste vorlegen, damit kommende Saison noch mehr Geld zu lukrieren ist. Sofern Punkte gesammelt werden – und die Qualifikation erneut gelingt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2013)

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