Polizei sucht weiter nach Leiche von Larissa

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Polizei sucht weiter nach(c) APA/ROBERT PARIGGER (ROBERT PARIGGER)
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Der Freund der 21-Jährigen hat gestanden, die junge Frau erwürgt und in den Inn geworfen zu haben. Larissa war seit 14. September abgängig.

Die Suche nach der Leiche der seit 14. September abgängigen 21-jährigen Larissa B. aus Reutte in Tirol dauert an. Die junge Frau wurde Oper eines Gewaltverbrechens. Ihr 24-jährige Freund soll Larissa den Ermittlern zufolge erwürgt und anschließend in den Inn geworfen haben. Bisher konnte die Tote allerdings noch nicht gefunden werden. Derzeit werde der Fluss vom Kraftwerk Kirchbichl (Bezirk Kufstein) flussaufwärts mit Feuerwehrbooten, Suchhunden und einem Sonargerät durchsucht, sagte Einsatzleiter Christoph Kirchmair am Samstagnachmittag.

Bisher habe man die Suche auf jene Bereiche konzentriert, wo die Leiche der 21-Jährigen aufgrund von Fließgeschwindigkeit und Strömungen sein könnte, erzählte Kirchmair. "Das blieb leider ohne Ergebnis, deshalb werden wir jetzt den Inn Stück für Stück vom Kraftwerk Kirchbichl bis zum Tatort in der Nähe von Innsbruck absuchen", fügte der Polizist hinzu.

Laut derzeitigem Ermittlungsstand soll der 24-jährige, der Donnerstagabend wegen Mordverdachts festgenommen wurde, die junge Frau in seiner Wohnung erwürgt, sie in der Tiefgarage in den Kofferraum seines Wagens gelegt und zum Inn gebracht haben.

Motiv für Mord an Larissa noch unklar

Das Motiv für die Tat war laut den Ermittlern vorerst unklar. Es gebe verschiedene Aussagen aus dem Freundeskreis, wonach es am Abend vor dem Verschwinden der jungen Frau zwischen den beiden einen Streit gegeben haben soll.

Der Beschuldigte sei zunächst nicht als Verdächtiger geführt worden. Bei der Spurensicherung in der Wohnung wurden weder Blut der Vermissten noch Hinweise auf ein Gewaltverbrechen, sondern nur die gewöhnlichen DNA-Spuren und Fingerabdrücke sichergestellt. Zudem gab es eine Zeugin, die eine Frau zur fraglichen Zeit beim Verlassen des Hauses gesehen habe.

Erst nachdem sich der Verdacht auf einen Beziehungsstreit erhärtet hatte, konnten die polizeilichen Maßnahmen ausgeweitet werden, erklärten die Ermittler. Eine Überprüfung der Rufdaten des Mannes habe Widersprüche zu seinen Angaben ergeben.

Blieb am Inn-Ufer stecken, rief Pannendienst

Der Verdächtige hatte zunächst nämlich ausgesagt, sich gegen 3.30 Uhr schlafen gelegt zu haben. Laut Telefondaten rief er aber gegen 5.00 Uhr einen Pannenhilfsdienst. Er war mit seinem Wagen auf einer Sandbank am Inn stecken geblieben. Dem Fahrer des Pannendienstes erklärte der Mann, dass er bei der Suche nach einem "romantischen Plätzchen" stecken geblieben sei.

(APA/dpa)

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