Fall Larissa: Tiroler Wasserretter bargen Leiche

Mitarbeiter der Spurensuche untersuchen die Sandbank am Inn im Osten von Innsbruck, Gemeindegebiet Thaur, am Freitag, 27. September 2013
Mitarbeiter der Spurensuche untersuchen die Sandbank am Inn im Osten von Innsbruck, Gemeindegebiet Thaur, am Freitag, 27. September 2013APA (ROBERT PARIGGER)
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Die groß angelegte Suchaktion war erfolgreich: "Wir sind sicher, dass es sich um Larissa handelt".

Tiroler Wasserretter haben am Sonntag die Leiche der 21-jährigen Larissa B. aus dem Inn geborgen. Die junge Frau war laut Polizei vor drei Wochen von ihrem Freund erwürgt und in den Fluss geworfen worden. "Die groß angelegte Suchaktion hat sich bezahlt gemacht. Wir haben die Leiche kurz vor 18.00 Uhr geborgen", sagte ein Sprecher der Wasserrettung. Laut Polizei soll die genaue Abklärung der Identität morgen, Montag, erfolgen.

Bei der groß angelegten Suchaktion waren rund 80 Mann der Wasserrettung mit rund 15 Wasserfahrzeugen im Einsatz und suchten den Inn von Thaur bis Kirchbichl ab. Dabei kamen auch Sonarboote und Tauchroboter zum Einsatz. "Wir haben mit großem Einsatz seit Sonntag früh gesucht und sind froh, dass wie erfolgreich waren", sagte der Sprecher der Wasserrettung.

Freund wegen Mordverdachts festgenommen

Mehrere Suchaktionen waren bis dato ohne Erfolg geblieben. Beim vorerst letzten Einsatz am vergangenen Mittwoch hatten die Suchmannschaften jene Stellen unter die Lupe genommen, an denen ein hochauflösendes Sonargerät Sonntag und Montag verdächtige Bilder gezeigt hatte. Die Bereiche wurden unter anderem vergeblich mit speziell ausgebildeten Suchhunden auf Booten abgesucht.

Der 24-jährige Freund Larissas war am 26. September wegen Mordverdachts festgenommen worden. Laut vorläufigem Ermittlungsstand soll er die 21-Jährige in der Nacht auf den 14. September in seiner Wohnung erwürgt, sie in der Tiefgarage in den Kofferraum seines Wagens gelegt und zum Inn gebracht haben. Das Motiv für die Tat war vorerst unklar. Laut den Ermittlern gibt es verschiedene Zeugenaussagen, wonach es am Abend vor dem Verschwinden der jungen Frau zwischen den beiden einen Streit gegeben haben soll.

Chronologie der Ereignisse:

14. September: Larissa B. wird von ihrer Schwester als vermisst gemeldet. Ihr Freund gibt an, die 21-Jährige habe gegen 3.30 Uhr seine Wohnung in Rum bei Innsbruck mit den Worten verlassen, "gleich wieder zu kommen". In den nächsten Tagen wird intensiv nach der Abgängigen gesucht. An der Suche beteiligen sich Freunde, Bekannte und Privatpersonen.

20. September: Wie im Nachhinein bekannt wird, führt die Polizei den 24-Jährigen ab diesem Tag als Beschuldigten, nachdem mehrere Zeugen in einem Lokal am Vorabend ihres Verschwindens einen Streit zwischen Larissa und dem jungen Mann beobachtet haben.

26. September: Der 24-Jährige wird wegen Mordverdachts festgenommen. Noch am selben Abend gesteht er laut den Ermittlern, Larissa in seiner Wohnung erwürgt, sie in der Tiefgarage in den Kofferraum seines Wagens gelegt und zum Inn gebracht zu haben. Das Motiv für die Tat ist vorerst unklar und bleibt Gegenstand der Ermittlungen. Mehrere Suchaktionen in den kommenden Tagen bleiben erfolglos.

2. Oktober: Verschiedene Stellen am Inn werden erneut abgesucht, nachdem ein hochauflösendes Sonargerät in den Tagen zuvor verdächtige Bilder gezeigt hat. Die Bereiche werden mit speziell ausgebildeten Suchhunden auf Booten abgesucht. Da sie aber nicht anschlagen und sich auch mit den eingesetzten Kameras die Hinweise nicht verdichten, wird die Suche abgebrochen.

6. Oktober: Tiroler Wasserretter bergen kurz vor 18.00 Uhr die Leiche einer jungen Frau aus dem Inn. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass es sich dabei um Larissa handelt.

(APA)

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