Wien: Geplantes Islamistentreffen alarmiert Politik

Wien: Geplantes Islamistentreffen alarmiert Politik
Wien: Geplantes Islamistentreffen alarmiert Politik (c) imago
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Radikale Prediger sollen am Samstag in Wien Spenden für Syrien sammeln. Die FPÖ warnt, die Grünen rufen zu "Wachsamkeit" auf.

Ein geplantes Treffen von radikalislamischen Salafisten hat Verfassungsschutz und Politik alarmiert. Laut der Gratis-Zeitung "Heute" wollen mehrere Prediger bei einer Veranstaltung in Wien am Samstag Spenden für Syrien sammeln. Nicht nur die FPÖ warnt, auch Grüne rufen zu "Wachsamkeit" auf. Der Verfassungsschutz will die Veranstaltung beobachten, verbieten könne man sie nicht.

Von 12 bis 20 Uhr wollen die angeblich radikalen Muslime in Wien Spenden für Syrien sammeln, ist laut "Heute" auf einem Flugblatt angekündigt. Der Ort der Veranstaltung soll erst kurzfristig allen Angemeldeten bekannt gegeben werden. Zudem ist angeblich ein YouTube-Video aufgetaucht, in dem einer der Beteiligten hetzen soll: "Der liberale Westen, das sind blutrünstige, geldgierige Mörder. Prediger sind verpflichtet, vor dem Unheil der Demokratie zu warnen."

Gudenus: Wien als "Terror-Drehscheibe"

Für den Wiener FPÖ-Klubchef Johann Gudenus ist es ein "Skandal", dass die Polizei die Veranstaltung nur beobachten, nicht aber untersagen dürfe. "Die Bundesregierung macht Wien systematisch zur bedeutendsten internationalen Terror-Drehscheibe", meinte dieser in einer Aussendung. Diese "Hassprediger" müssten "festgenommen, ausgewiesen und mit einem Einreiseverbot belegt werden".

Auch die Grünen zeigten sich besorgt: "Offensichtlich benützen radikale Prediger den Krieg in Syrien auch in Europa als Deckmäntelchen, um gefährliches Gedankengut in der muslimischen Glaubensgemeinschaft zu verbreiten", meinte deren Menschenrechtssprecherin Alev Korun. Der Verfassungsschutz aber auch die Politk müssten hier verstärkt wachsam sein, bestehende Moscheevereine gehörten vor solchem Gedankengut gewarnt.

Link:Der "Heute"-Artikel

(APA)

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