Die US-Großbank hatte nach der Immobilienkrise Mitarbeiter eingestellt, um Zwangsversteigerungen und geplatzte Kredite schneller zu bearbeiten.
Die US-Großbank JPMorgan Chase streicht noch im laufenden Jahr 15.000 Stellen. Im Kundengeschäft sollten 4.000 und in der Immobiliensparte 11.000 Arbeitsplätze abgebaut werden, teilte das Geldhaus am Freitag mit. Damit werden die Arbeitsplätze schneller abgebaut als im Februar angekündigt.
Damals gab JPMorgan das Ziel aus, im laufenden und im kommenden Jahr im Kundengeschäft bis zu 4000 Stellen zu streichen. Die Aktie legte am Freitag zwischenzeitlich um mehr als drei Prozent zu.
Wie die Konkurrenten Citi, Wells Fargo und Bank of America hatte JPMorgan in der Folge der Immobilienkrise zahlreiche Mitarbeiter eingestellt, um Zwangsversteigerungen von Häusern und geplatzte Kredite zu bearbeiten. Von einem Großteil der angeheuerten Mitarbeiter trennen sich die Banken nun wieder. In der Immobiliensparte müssen im Jahr 2014 noch bis zu 4000 Mitarbeiter von Bord, um das Ziel der Bank zu erreichen.
Neun Milliarden Dollar an US-Regierung?
JPMorgan drohen hohe Zahlungen. Im September war bekannt geworden, dass der Hypothekenstreit mit der US-Regierung die Bank unter dem Strich neun Milliarden Dollar kosten. Mehrere institutionelle Investoren fordern zudem mehr als fünf Milliarden Dollar, weil JPMorgan die Investoren in der Finanzkrise beim Verkauf von Hypothekenpapieren geprellt haben soll.
(APA/AFP)