Sollte Israel die Pläne nicht zurückziehen, "wäre dies die offizielle Ankündigung des Endes für den Friedensprozess", reagiert der Palästinenserpräsident auf die neuen Siedlungspläne.
Angesichts von Berichten über neue Siedlungspläne Israels hat Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas erneut mit dem Abbruch der Nahost-Friedensverhandlungen gedroht. Sollte Israel die Pläne nicht zurückziehen, "wäre dies die offizielle Ankündigung des Endes für den Friedensprozess", teilte Abbas' Chefunterhändler Saeb Erakat am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Abbas habe ihn damit beauftragt, diese Botschaft dem Nahost-Quartett aus UNO, EU, USA und Russland sowie der Arabischen Liga zu überbringen.
Das israelische Bauministerium hatte zuvor laut der Nichtregierungsorganisation "Frieden jetzt" die Siedlungsplanung für die Rekordzahl von 20.000 weiteren Wohnungen im besetzten Westjordanland ausgeschrieben. Demnach handelt es sich nur um die erste Genehmigungsphase, wobei aber bereits umgerechnet gut drei Millionen Euro freigegeben worden sein sollen. Den Angaben zufolge wurden noch nie so viele Wohnungen parallel in den Palästinensergebieten geplant.
US-Außenminister John Kerry hatte Ende Juli die drei Jahre blockierten direkten Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern wieder in Gang gebracht. Nach mehreren Treffen treten die Gespräche aber derzeit auf der Stelle.
(APA/AFP)