Typ-2-Diabetes: Lebensstil kann Ausbruch verhindern

Betroffene müssen regelmäßig ihren Blutzucker messen.
Betroffene müssen regelmäßig ihren Blutzucker messen.(c) REUTERS (Heinz-Peter Bader)
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Rund 600.000 Österreicher sind von Diabetes betroffen. Eine gesunde Lebensweise könnte das Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken um 70 Prozent verringern.

Etwa acht Prozent der Bevölkerung sind von Diabetes betroffen - aber die Dunkelziffer ist hoch. Anlässlich des Welt-Diabetes-Tages am 14. November weisen MedUni Wien und Apothekerkammer auf neue Forschungsergebnisse hin: Speziell der Ausbruch von Typ-2-Diabetes kann demnach durch eine Lebensstiländerung zumindest hinausgeschoben werden. Eine Vorsorgeuntersuchung kann Aufschluss über mögliche Risikofaktoren geben.

Während Typ-1-Diabetes oder "Juveniler Diabetes" durch eine immunologisch bedingte Zerstörung von Inselzellen mit absolutem Insulinmangel verursacht wird, spielen bei Typ-2-Diabetes oder "Altersdiabetes" besonders Insulinresistenz und die Lebensgewohnheiten eine große Rolle. Als Hauptursachen dafür gelten Stress, Rauchen, ein Mangel an Bewegung, ungesunde Ernährung.

Rechtzeitig zur Vorsorgeuntersuchung

Im Frühstadium kann man laut der Diabetologin Alexandra Kautzky-Willer von der Universitätsklinik für Innere Medizin III der MedUni Wien am AKH den Ausbruch der Erkrankung verhindern bzw. verzögern: "Beim Typ-2-Diabetes kann dieses Risiko durch eine Lebensstiländerung mit viel Bewegung, Gewichtsreduktion und gesunder Ernährung sogar um bis zu 70 Prozent verringert werden." Daher rät die Expertin anlässlich des Welt-Diabetes-Tags 2013 dazu, rechtzeitig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen.

Dunkelziffer enorm hoch

Laut der Österreichischen Apothekerkammer ist die Dunkelziffer bei Typ-2-Diabetes, der sich schleichend entwickelt, enorm hoch. Das gehe auch aus aktuellen Daten hervor: "Über 6000 Personen ließen von 15. April bis 30. Juni 2013 ihre Gesundheitswerte in den niederösterreichischen Apotheken messen." Sprich: Blutzucker, Cholesteirn, Bauchumfng, Gewicht und Rauchverhalten.

Dabei seien mehr als 529 Diabetiker (neun Prozent) identifiziert worden, wobei 259 Diabetiker neu entdeckt wurden. 1334 Personen waren diabetesgefährdet (rund 22 Prozent) - ihnen wurde eine Abklärung der Werte beim Arzt empfohlen.

(APA/sl)

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