Gespräche um Irans Atomprogramm gehen am Mittwoch in Genf weiter.
Teheran/Genf. Vor der Fortsetzung der Verhandlungen über das Atomprogramm des Iran hat dessen Chefverhandler, Abbas Araghchi, vor „schwierigen Gesprächen“ gewarnt. „Die nächste Runde wird schwierig sein“, sagte der Vize-Außenminister am Sonntag mit Blick auf das am Mittwoch geplante Treffen mit der „5+1-Gruppe“ der UN-Vetomächte und Deutschland in Genf. Falls die Rechte des Iran zur zivilen Nutzung der Atomenergie einschließlich der Urananreicherung nicht geachtet würden, werde es kein Abkommen geben, so Araghchi.
Irans Außenminister, Mohammed Jawad Zarif, hat am Samstag ebenfalls betont, Urananreicherung sei Teil von Irans Rechten gemäß Atomwaffensperrvertrag. US-Außenminister John Kerry hatte zuvor dagegen gemeint, kein Land habe automatisch das Recht zur Urananreicherung. Dieses Thema steht im Mittelpunkt der kommenden Verhandlungsrunde.
Hektische Besuchsdiplomatie
Die vorherige Runde (7. bis 9. November) war nach ersten Hoffnungen auf Durchbruch in dem mehr als zehn Jahre währenden Streit ergebnislos geblieben. Während die USA den Iran dafür verantwortlich machten, gaben der Iran und Russland Frankreichs Außenminister Laurent Fabius die Schuld: Er habe mit zu hohen Forderungen betreffend den Schwerwasserreaktor Arak eine Einigung verhindert.
Am Sonntag traf Frankreichs Präsident, Francois Hollande, in Israel ein; bei den Gesprächen mit Premier Benjamin Netanjahu dürfte es auch um den Iran gehen, ebenso wie bei einem Besuch Netanjahus in Moskau am Mittwoch. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.11.2013)