Nun ist es offiziell: Die Intendantin des Grazer Schauspielhauses übernimmt die Leitung des Volkstheaters ab der Saison 2015/16.
Die Favoritin hat das Rennen gemacht: Die Leiterin des Grazer Schauspielhauses, Anna Badora, ist am Mittwochvormittag von Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) und Volkstheater-Stiftungsvorstand Wolfgang Ruttenstorfer als neue künstlerische Direktorin des Volkstheater Wien ab der Saison 2015/16 vorgestellt worden. Sie erhält einen Fünf-Jahres-Vertrag.
Die Entscheidung dürfte ihr nicht leichtgefallen sein. Badoras Vertrag als Intendantin in Graz war erst vor zwei Jahren bis 2017 verlängert worden. Für 17 Uhr hat sie in Graz eine Versammlung ihres Ensembles einberufen.
Badora, 1951 in Tschenstochau geboren, hatte Regie am Max-Reinhardt Seminar in Wien studiert und war Schauspieldirektorin am Staatstheater Mainz sowie Generalintendantin am Düsseldorfer Schauspielhaus, ehe sie 2006 die Direktion des Grazer Schauspielhauses übernahm.
Inszenierte bereits mehrfach am Volkstheater
Sie kennt das Volkstheater sehr gut. In der Zeit von Emmy Werner, die dort bis 2005 Direktorin war, hat Badora mehrfach inszeniert.
2011 wurde Badora von der "Presse" und dem ORF als Österreicherin des Jahres in der Kategorie Kulturmanagement geehrt. 2012 gewann sie den Nestroy-Preis für ihre Inszenierung von Daniel Kehlmanns "Geistern in Princeton".
Schottenberg: "Zehn Jahre sind ausreichend"
Die künstlerische Direktion war ausgeschrieben worden, nachdem Michael Schottenberg Ende August bekannt gegeben hatte, seinen im Sommer 2015 endenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. "Zehn Jahre sind eine ausreichend gute Zeit, wesentliche künstlerische Ziele umzusetzen", begründete Schottenberg seinen Entschluss.
(APA)