Für Finanzminister Spindelegger ist die Hypo Kärnten eine "Megaaufgabe, die uns andere eingebrockt haben".
Der neue Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) will sich noch diese Woche zum Thema Hypo Alpe Adria mit Experten, unter anderem der Finanzmarktaufsicht, "mit allem Nachdruck" zusammensetzen, "um den Plan dafür aufzustellen". Das kündigte er im Zuge der Regierungserklärung im Bundesrat am Donnerstag an. Es handle sich dabei um eine "Megaaufgabe, die uns andere eingebrockt haben".
Der "Kurier" berichtet über ein "Gipfeltreffen" mit Spindelegger, der Task Force Hypo unter Hypo-Aufsichtsratschef Klaus Liebscher und Hypo-Koordinator Georg Krakow sowie Notenbankern, das in den Weihnachtsfeiertagen stattfinden soll. Dabei solle über die Zukunft der Hypo entschieden werden. Da sich diese Personen schon öffentlich gegen eine Insolvenz der Bank ausgesprochen haben, gilt diese Variante damit als ausgeschlossen. Vielmehr geht es um verschiedene Modelle einer Bad Bank. Liebscher selber gibt sich ahnungslos. Er sei im Ausland und wisse nichts von so einem Termin.
Glaubwürdigkeit würde leiden
Auch die Ratingagentur Moody's hält eine Insolvenz für sehr unwahrscheinlich, da sonst die Glaubwürdigkeit Österreichs leiden und finanzielle Turbulenzen drohen würden. Außerdem habe sich die Bundesregierung und die Nationalbank klar zu einer geordneten Abwicklung bekannt. Die Einstufung der mit Garantie behafteten Papiere der notverstaatlichten Bank mit A1 und negativem Ausblick bleibt unverändert. Die Qualität der Aktive verschlechtere sich weiter, aber Moody's geht davon aus, dass jede Lösung für die Bank die punktliche und geordnete Rückzahlung aller garantierten Kredite sichern wird. Der Großteil werde bis September 2017 fällig, erinnert die Agentur.
Eine Verschlechterung des Ratings für die Hypo Alpe Adria droht, falls sich die Kreditwürdigkeit Kärntens verschlechtert oder die Bereitschaft bzw. Fähigkeit der Republik Österreich die Bank zu unterstützen schwindet.
(APA)