Schiaparelli-Nachlass in Paris versteigert

Gemälde, Möbel und Kleidungsstücke der Designerin kamen im Auktionshaus Christie's unter den Hammer.

Kurz nach der Rückkehr ihrer Linie bei den Haute-Couture-Schauen sind in Paris Objekte aus der Privatsammlung der surrealistischen Modeschöpferin Elsa Schiaparelli (1890-1973) versteigert worden. Unter den etwa 190 persönlichen Gegenständen im Auktionshaus Christie's waren Gemälde und Möbel ebenso wie Kleidungsstücke.

Boleros, Matadorjäckchen oder Saris spiegelten den exotischen Geschmack der Sammlerin wider. Zwei Leopardenfiguren aus Marmor erzielten einen Überraschungspreis von 320.000 Euro - sie waren mit 3.000 Euro taxiert gewesen.

Ein Bronze-Lampenschirm von Alberto Giacometti aus dem Jahr 1936, der in Schiaparellis Salon am Pariser Platz Vendome stand, wurde um 140.000 Euro versteigert. Drei Chinoiserie-Wandteppiche aus der Zeit von Louis XVI. gingen um 110.000 Euro weg. Ein Foto von Horst P. Horst, das die Künstlerin selbst in einem barocken Kleid zeigt, erzielte 33.000 Euro.

Schiaparelli hatte ihr Modehaus 1927 in Italien gegründet und wurde zur modischen Rivalin von Coco Chanel. Sie wandelte zwischen den Welten der Mode und der surrealistischen Kunst, zu ihren Freunden zählten Salvador Dali, Jean Cocteau und die Brüder Giacometti. Schiaparellis Enkeltochter, die US-Schauspielerin Marisa Berenson ("Cabaret"), ließ die Objekte nun versteigern.

(APA/dpa)

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