Linger-Brüder holen Silber im Rodel-Doppelsitzer

Andreas and Wolfgang Linger
Andreas and Wolfgang LingerREUTERS
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Der Sieg geht an die favorisierten Deutschen Tobias Wendl/Tobias Arlt. Peter Penz/Georg Fischler vergeben im zweiten Lauf eine Medaille.

Krasnaja Poljana/Wien. Auf Andreas und Wolfgang Linger ist Verlass. Die beiden Brüder aus Tirol blieben absolute Olympia-Spezialisten, die Routiniers eroberten auch in Sotschi 2014 ihre Medaille. In Turin 2006 und in Vancouver 2010 haben sie jeweils Gold geholt, im anspruchsvollen Eiskanal von Krasnaja Poljana eroberten die Doppel-Rodler Silber. Gold ging an die Deutschen Topfavoriten Tobias Wendl/Tobias Arlt. Der „Bayern-Express“, schon im Weltcup eine Klasse für sich, war außer Reichweite und einfach nicht zu schlagen. Bronze holten sich die Letten Sics/Sics.

Die Linger-Brüder lagen nach dem ersten Lauf auf Rang zwei, Edelmetall war in Reichweite. Im entscheidenden lauf hieß es also Nerven bewahren. Wobei Andreas Linger bekannt dafür ist, dass er die Gelassenheit in Person ist. Diese Ruhe war ein Garant dafür, dass der Schlitten auch die Spur hielt. Als Andreas und Wolfgang Linger unten nach der Ziellinie zum Stillstand kam, die grüne Nummer eins aufleuchtete, da gab es kein halten mehr. Da brachen alle Dämme, die Brüder fielen sich um den Hals, das große Ziel war erreicht. Andreas Linger spannte seine Muskeln an, präsentierte sich vor der rot-weiß-roten Rodel-Fangemeinde. Und auch Wolfgang Linger jubelte ausgelassen: "Gegen die Tobis zu verlieren ist keine Schande. Wir haben auf jeden Fall Silber gewonnen und nicht Gold verloren."

Die vorige Saison war im Zeichen von Experimenten gestanden, im bisherigen Winter aber so gar nicht nach Wunsch gelaufen. Erst bei der EM erfolgte mit Bronze die Trendwende. Und auf einmal war er wieder da – der Glaube an sich selbst. Schon bei den Trainingsläufen in Sotschi kehrte das Gefühl zurück, Edelmetall war keine Illusion. „Wenn du etwas erreichen willst, dann musst du auch fest dran glauben!“

Großes Pech für Penz/Fischler

Zu den großen Pechvögeln avancierten Peter Penz und Georg Fischler. Die Tiroler lagen bei ihrem Olympia-Debüt nach dem ersten lauf noch auf Rang drei, im entscheidenden Lauf aber spielten ihnen die Nerven einen Streich. Die beiden konnten nur mit Mühe einen Sturz, rutschten letztlich sogar auf den letzten Platz (19) zurück.

Der Rodel-Bewerb in Russland avanciert zu deutschen Festspielen – drittes Gold im dritten Wettbewerb. Nach Felix Loch und Natalie Geisenberger triumphierten auch Tobias Wendl und Tobias Arlt. Am heutigen Donnerstag steigt die Team-Staffel (17.15 Uhr).

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