Bitcoin-Stiftung: Mt.Gox an Debakel selbst schuld

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Weil sie die notwendigen Prüfungen nicht durchgeführt hätten, sei die Handelsplattform gescheitert, sagte Stiftungsdirektor Matonis.

Die Bitcoin-Stiftung gibt den Betreibern der Handelsplattform Mt.Gox die Schuld am plötzlichen Scheitern des Dienstes. Die Schließung von Mt.Gox sei auf Fehler des Unternehmens zurückzuführen, sagte Stiftungsdirektor Jon Matonis am Donnerstag.

"Sie sind gescheitert, weil sie - wie es aussieht - nicht die nötigen Prüfungen durchgeführt haben", sagte Matonis auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona. "Die Aufsichtsregeln wurden nicht befolgt."

Indes hat sich der Gründer des virtuellen Marktplatzes zu Wort gemeldet. "Da es zur Zeit viele Spekulationen um MtGox und seine Zukunft gibt, möchte ich allen versichern, dass ich immer noch in Japan bin und mit breiter Unterstützung hart daran arbeite, unsere Probleme zu lösen", erklärte Mark Karpeles auf der Website des Unternehmens.

Verantwortung bei japanischen Behörden

Mt.Gox war am Dienstag überraschend offline gegangen. Als Grund gaben die Betreiber den Schutz der Nutzer an. Anleger kommen nicht mehr an ihre dort gespeicherten Einlagen.

Matonis sah die Verantwortung auch bei den Behörden in Japan, wo Mt.Gox seinen Firmensitz hat. "Die japanische Regierung hat die Regeln, die bestehenden Regulierungen, nicht durchgesetzt", sagte Matonis. Bitcoin brüstet sich damit, als unabhängige Digitalwährung ohne die Aufsicht von Zentralbanken auszukommen. Die Währung wird in Rechenoperationen von Computern generiert und digital gehandelt. Die Schließung von Mt.Gox schickte den Kurs auf Talfahrt.

(APA/dpa)

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