„Spindelegger will Mitterlehner keinen Erfolg gönnen“

(c) Michaela Bruckberger
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Rektorin Blimlinger fürchtet, dass die Unis zerrieben werden. Sie fordert einen runden Tisch, mehr Druck - und stellt ein Ultimatum,

Nach den ersten hundert Tagen mit Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) befürchtet Bildende-Rektorin Eva Blimlinger, dass die Universitäten zwischen Wissenschafts- und Finanzminister zerrieben werden. „Man bekommt den Eindruck, dass der Finanzminister Mitterlehner keinen Erfolg gönnen will“, sagt Blimlinger zu DiePresse.com. „Und die Unis kommen zwischen diesen beiden Profilierungssituationen in die Mühle.“

„Angeblich sind Verhandlungen über das Hochschulbudget auf Beamtenebene vorige Woche gescheitert“, so Blimlinger. „Da gibt es große Besorgnis, das zeigt auch die Petition Wissenschaft ist Zukunft.“ Und weiter: „Wenn es einen runden Tisch zu Essl gibt, kann ich nur sagen: Den würde ich mir für die Wissenschaft wünschen.“ Das Thema Hochschulfinanzierung sei eine nationale Frage, so Blimlinger. „Vom Kanzler habe ich diesbezüglich aber auch nichts gehört.“

„Gebe ihm noch einmal 30 Tage“


Von der Wissenschaftscommunity selbst wünscht sich die Bildende-Rektorin noch mehr Druck. „Eine stärkere Alarmsituation wäre sinnvoll, nachdem man sieht, dass es hier derzeit keine Bewegung gibt.“ Mitterlehner werde derzeit offenbar „schon ein wenig geschont – aber es ist ja auch nicht leicht, sich in diesen ganzen Bereich einzuarbeiten. Ich gebe ihm noch einmal 30 Tage – dann müssen wir aber dringend Ergebnisse sehen.“

(beba)

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