Porträt

„Zu ,Schwanensee‘ konnte ich nicht schlafen“

Neben dem Tanz und dem Studium pflegt Natalya Butchko ihre Kochkünste: „Ich würde gern meine eigene Bäckerei eröffnen.“
Neben dem Tanz und dem Studium pflegt Natalya Butchko ihre Kochkünste: „Ich würde gern meine eigene Bäckerei eröffnen.“Jana Madzigon
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Als 15-Jährige kam Natalya Butchko allein aus den USA nach Wien an die Staatsopern-Ballettschule. Mittlerweile ist sie Halbsolistin, hat eben einen Preis gewonnen und tanzt zum Saisonauftakt in „Don Quixote“ an der Staatsoper.

Im Jahr 2016 hat Natalya Butchko den Sprung von der Staatsopern-Ballettschule ins Ensemble geschafft. Mittlerweile ist die 24-Jährige zur Halbsolistin gereift und wurde jüngst mit dem Förderpreis der Freunde des Wiener Staatsballetts ausgezeichnet, den vor ihr schon Publikumslieblinge wie Davide Dato, Natascha Mair oder Rebecca Horner entgegennahmen. Wenn am Donnerstag dann Rudolf Nurejews Klassiker „Don Quixote“ die Ballettsaison an der Staatsoper eröffnet, ist Butchko in der Rolle der Ersten Brautjungfer mit dabei. „Die hat zwar nicht wirklich viel mit der Story zu tun, aber sie zeigt eine sehr schöne Variation mit vielen Drehungen und Sprüngen. Es ist ein lustiges Ballett. Das fühlt sich sehr nach mir an“, sagt sie im Gespräch mit der „Presse“. Gern würde sie auch einmal die Hauptrolle der Kitri tanzen – diese bis über beide Ohren verliebte Wirtstochter, die sich gegen den Willen des Vaters (und mit Unterstützung Don Quixotes) Basil, den Barbier, angelt.

„Tschaikowsky enttäuscht mich nie“

Über einen Mangel an Rollenangeboten kann sich die gebürtige US-Amerikanerin freilich nicht beschweren. Sie war schon als Lise in „La Fille mal gardée“ und als Prinzessin Florine in Martin Schläpfers „Dornröschen“ zu erleben. Im Oktober hat sie ihr Rollendebüt als Swanilda in „Coppélia“ an der Volksoper. Und was ist mit „Schwanensee“, das die Mutter ihr als Kleinkind vorspielte? „Zu ,Schwanensee‘ konnte ich nicht schlafen.“ Stattdessen saß die kleine Natalya nach drei Stunden noch mit großen Augen vor dem Fernseher. „Das ist eine sehr schwere und kompliziert zu tanzende Top-Rolle. Aber vielleicht eines Tages …“ Auch die Tatjana in „Onegin“ würde ihr gefallen. „Ein so schönes, dramatisches Ballett“, schwärmt Butchko. Mit Musik ihres Lieblingskomponisten: Tschaikowsky. „Er enttäuscht mich nie.“

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