Der Motor ist weiterhin das Ärgernis

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Chefvermarkter Bernie Ecclestone verschärft in der Motorenfrage seinen Ton, Rennen seien in dieser Form "für Fans nicht akzeptabel". Auch der Spritverbrauch irritiert den Briten.

Das silberne Erfolgswochenende wurde nur hinter den Kulissen etwas getrübt. Denn Chefvermarkter Bernie Ecclestone wettert weiter gegen die „Magermotoren“ und ließ dabei kein gutes Haar am Weltverband, der für die aktuelle Situation die Verantwortung trägt. Ecclestone sagt: „Die Rennen sind in ihrer derzeitigen Form für Fans nicht akzeptabel. Ich mag es nicht, wenn Leute nicht glücklich sind.“

In Shakir bat der 83-Jährige zu einem Gipfeltreffen mit Luca di Montezemolo und Jean Todt, dem FIA-Präsidenten. Es gehe vorrangig darum, den Sound der Motoren wieder auf das gewohnte hohe Level zu führen, aber auch an der Spritbegrenzung etwas zu verändern. Angedacht ist, Teams pro Rennen 110 Liter, also um zehn mehr als bisher, zu gestatten. Dieser Vorschlag löste bei Mercedes einen Aufschrei aus. „Was ist das für eine Botschaft? Ich habe meine Hausaufgaben schlecht gemacht und werde dafür belohnt?“, alterierte sich Motorsport-Chef Toto Wolff. Er halte die Diskussion für „absurd. Wir befinden uns in einer brillanten technischen Revolution und reden unseren Sport schlecht.“ Die Umsetzung bedarf allerdings ohnehin die Zustimmung aller Teams. Einigkeit ist von überlegen Führenden aber nie zu erwarten. Schon gar nicht in der Formel 1.

AUF EINEN BLICK

Trotz der Finanzprobleme könnte es bald zwei weitere Teams in der Formel 1 geben, bestätigt Chefvermarkter Bernie Ecclestone in Bahrain. Interessenten sind ein US-Rennstall von Gene Haas sowie ein rumänisches Projekt des früheren Hispania-Teamchefs Colin Kolles.
Derzeit fahren elf Teams in der F1-WM, bis zu 13 sind möglich.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.04.2014)

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