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Flip-Flops oder City-Rucksack: Was ist das schlimmste Touristen-Accessoire?

Die Produktionskosten von Flip-Flops liegen im Cent-Bereich, und die Herstellungsbedingungen sind oft auch alles andere als transparent. 
Die Produktionskosten von Flip-Flops liegen im Cent-Bereich, und die Herstellungsbedingungen sind oft auch alles andere als transparent. 
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Flip-Flops mit Zehentrennern: das schrecklichste Touri-Produkt. Oder liege ich falsch?

Touristenzeug? Der City-Rucksack ist an klobiger Antiästhetik schwer zu übertreffen, schlimmer sind nur Flip-Flops mit Zehentrennern. Seit Jahrhunderten schreibe ich gegen beides an. Bald kommt meine Stunde. Ihre Anzahl verringert sich!

Einst hatte sich die Industrie auf die Abschaffung sandalenartiger Flip-Flops verständigt. So setzte sich weltweit das unbrauchbare Modell Zehentrenner durch – Zehen-Auseinanderzerrer, Zehenkitzler – also jenes mit Kunststoffschlaufe zwischen Daumen- und Zeigezehe. Der Kunststoff scheuert an meiner hübschen, weichen Haut, so dass ich schon nach einer halben Stunde Pflaster kleben muss, dorthin, wo Mitmenschen offenbar Schwimmhäute oder Betonverstärkungen haben. Wie ertragen die das? Bei mir scheuert und blutet es. Bin ich, als übersensibler Künstler, gar eine Missgeburt?

Das gesundheitsschädliche Produkt ist nicht nur Hort für Fußpilzkulturen. Laut mehreren Studien nimmt der schwitzende Menschenfuß die Weichmacher auf, die neben chloriertem Kunststoff dem Ausgangsmaterial beigemischt werden, um Biegsamkeit zu gewährleisten. Diese Stoffe gelangen über die Haut in den Körper. Weiters gibt das Schuhwerk bei seiner endgültigen Entsorgung Blei und Chrom ab, Substanzen, die von uns zwar nicht direkt aufgenommen werden, aber in den Naturkreislauf gelangen. Heißt es. Ich hab’ das alles nicht im Labor überprüft. Ich glaub’ es nur sofort. Und echt, ich hab’ im Sommer erlebt – sie werden endlich weniger! 

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