Explosion brachte Wohnhaus in der äußeren Mariahilfer Straße zum Einsturz. Ein 19-Jähriger starb kurz nach der Bergung. Eine 48-Jährige überlebte in einem Hohlraum zwischen den Trümmern. Sie wurde befreit und ist ansprechbar.
Es sind Szenen wie auf einem Kriegsschauplatz: Noch mehr als 50 Meter vom Unglücksort entfernt sind Auslagenfenster geborsten. Schutt bedeckt Straße und Gehsteig. Ein Auto ist unter Ziegelsteinen begraben. Am Samstag, kurz nach 10 Uhr hat ein Explosion ein Haus in der Mariahilfer Straße 182 im Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus teilweise zum Einsturz gebracht.
Eine 48-jährige Frau konnte nun fast acht Stunden nach der Explosion aus den Trümmern geborgen werden. Die Frau hat den Einsturz laut Polizeisprecherin Adina Mircioane in einem Hohlraum überlebt, ist ansprechbar und allem Anschein nach auch nicht schwer verletzt. Sie wurde, nachdem sie von Feuerwehr-und Rettungskräften aus den Trümmern befreit worden war, in ein Krankenhaus abtransportiert.
Ein 19-Jähriger kam dagegen bei dem Hauseinsturz ums Leben. Spürhunde hatten die Trümmer durchstöbert und angeschlagen. Daraufhin ging die Schallortungsgruppe der Feuerwehr den Hinweisen nach. Schließlich wurde der 19-Jährige geortet und geborgen. Doch er verstarb kurz darauf. Stunden später schlugen die Spürhunde schließlich ein zweites Mal an.
Die Berufsrettung war mit dem Katastrophenzug ausgerückt, die Berufsfeuerwehr rief Alarmstufe 3 aus stand mit 110 Mann und 35 Fahrzeugen im Einsatz.
Die Polizei sperrte das Areal kurz nach der Explosion weiträumig ab. Ein Hubschrauber kreist über dem Gebäude, um die Lage aus der Luft abzuklären. Die Straßenbahnlinien 52 und 58 wurden vorerst eingestellt. Amateuraufnahmen zeigen, wie sich unmittelbar nach der Explosion eine dicke Rauchwolke über die Mariahilfer Straße legte.
Ursache vorerst unbekannt
Über die Ursache der Explosion ist bisher noch nichts bekannt. Wie Mircioane der „Presse" sagte, dürfte es sich aus jetziger Sicht aber um keine Gasexplosion handeln. „Momentan sind das aber alles eher Spekulationen." Feuerwehr-Sprecher Schimpf ergänzte: „Es ist von einer sehr starken Druckwelle auszugehen. Wodurch diese ausgelöst worden ist, wissen wir noch nicht. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Ursache feststeht."
In dem viergeschoßigen Altbua an der Ecke Denglergasse sind nach „Presse"-Informationen 51 Personen gemeldet. Die meisten von ihnen befinden sich derzeit im Urlaub oder waren zum Zeitpunkt des Einsturzes nicht im Gebäude, hieß es seitens der Polizei.
(Red./APA)