Regierungsumbildung

Japans Signal an die Frauen und an China

Außenministerin Yoko Kamikawa.
Außenministerin Yoko Kamikawa.Reuters
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Premier Kishida ernannte Justizministerin Yoko Kamikawa zur Außenministerin.

Wien/Tokio. Den Sommer über schwirrten durch Tokio Gerüchte über eine Regierungsumbildung und baldige Neuwahlen. Mit frischen, weiblichen Gesichtern und neuem Elan, so hofft Premier Fumio Kishida, werde er die Regierung aus dem Umfragetief und zu einem Wahlsieg führen.

Besonders schielte Kishida mit seinem neuen Kabinett auf das Klientel der Frauen, die in der japanischen Politik krass unterrepräsentiert sind. Im Parlament beträgt der Frauenanteil nur zehn Prozent, in der Regierung immerhin fast 25 Prozent.

Neue außenpolitische Galionsfigur ist Yoko Kamikawa: Der Premier ernannte die 70-Jährige mit einem Harvard-Diplom und der langjährigen Expertise in Thinktanks, bis dato Justizministerin in mehreren Kabinetten, zur Außenministerin. Ihre Bestellung demonstriert die zuletzt noch einmal gestärkten Beziehungen zum Verbündeten USA.

Die Ernennung Minoru Kiharas zum Verteidigungsminister sendet wiederum ein Signal Richtung China aus. Kihara ist als Mitglied einer japanisch-taiwanesischen Freundschaftsgruppe mehrmals nach Taiwan gereist. Er soll die neue Betonung der Sicherheitspolitik und die Verdoppelung der Verteidigungsausgaben umsetzen. (vier)

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