South Stream endet künftig in Österreich

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OMV und Gazprom haben sich darauf geeinigt, dass die neue Gaspipeline nach Baumgarten in Niederösterreich führt.

Wien. Die russische Gaspipeline South Stream wird doch in Österreich enden. Die OMV und Gazprom haben sich am Dienstagnachmittag auf eine entsprechende Vereinbarung verständigt.

Demnach soll die Hauptleitung mit einem Volumen von 32 Mrd. Kubikmetern pro Jahr über Bulgarien, Serbien und Ungarn bis zum Gasknotenpunkt Baumgarten in Niederösterreich führen. Die entsprechenden Genehmigungen sollen Ende 2015 vorliegen, das erste Gas soll 2017 fließen. South Stream soll künftig russisches Gas nach Europa bringen, ohne dass die Ukraine als Transitland gebraucht wird. 

"Europa hat bei Nabucco versagt"

"Für Österreich hat diese Verinbarung eine enorm große strategische Bedeutung", so OMV-Chef Gerhard Roiss zur "Presse". Denn so sei sichergestellt, dass Baumgarten auch in Zukunft der wichtigste Gasknotenpunkt in Mitteleuropa bleibt, auch dann, wenn kein "Gas aus der Ukraine mehr nach Europa fließt. Die Kosten des etwa 50 Kilometer langen South-Stream-Teilstücks in Österreich liegen laut Roiss im dreistelligen Millionenbereich.

Europa habe sich zwar lange bemüht, von russischen Lieferungen unabhängiger zu werden. Die OMV habe deshalb auch das Projekt Nabucco forciert. "Europa hat aber bei Nabucco versagt, und daher müssen wir hier reagieren", sagt Roiss. Mit den Regulatoren in Brüssel werde zur Zeit verhandelt, um von der EU ebenfalls grünes Licht zu bekommen. 

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