Rettungskredite

WKStA stellt Verfahren gegen Wien Energie ein

IMAGO/Weingartner-Foto
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Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelte rund um die Rettungskredite im Sommer 2022. Der Verdacht lautete auf Untreue sowie fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat die Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit den Rettungskrediten für die Wien Energie im Sommer 2022 eingestellt. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. In der Causa waren mehrere Anzeigen eingelangt. Der Verdacht der Untreue bzw. der fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen hat sich laut WKStA jedoch nicht erhärtet.

Die Verfahren seien mangels Nachweisbarkeit kridaträchtiger Handlungen bzw. weil es keine Anhaltspunkte für Befugnismissbrauch gegeben habe, eingestellt worden, berichtete eine Sprecherin. Gegen wen konkret ermittelt wurde, wurde nicht bekannt gegeben. Es habe sich um einen Verband, eine namentlich bekannte Person sowie unbekannte Täter gehandelt, hieß es.

1,4 Milliarden Euro von der Stadt Wien

Die Wien Energie musste für den Börsenhandel mit Strom und Gas infolge der Preissprünge hohe Sicherheitsleistungen hinterlegen und konnte diese ab dem Sommer 2022 nicht mehr aus eigener Kraft aufbringen. Die Stadt stellte zunächst insgesamt 1,4 Milliarden Euro bereit. Der Liquiditätsengpass wurden Ende August des Vorjahres publik, als auch diese Mittel knapp wurden.

In der Folge gewährte der Bund über die Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) weitere 2 Milliarden Euro. Das Wiener Darlehen wurde inzwischen zurückgezahlt, jenes des Bundes nicht benötigt. Die Vorfälle werden aktuell auch von einer gemeinderätlichen Untersuchungskommission unter die Lupe genommen. Ein Abschlussbericht des Gremiums soll im Oktober beschlossen werden. (APA)

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