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Patentanmeldungen im 3D-Druck wachsen rasant - auch in Österreich

Die Patentanmeldungen im Bereich 3D-Druck sind zwischen 2013 und 2020 achtmal schneller gewachsen als der Durchschnitt aller Technologiebereiche.
Die Patentanmeldungen im Bereich 3D-Druck sind zwischen 2013 und 2020 achtmal schneller gewachsen als der Durchschnitt aller Technologiebereiche.Reuters / Maximilian Schwarz
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Mit 39,8 Prozent aller mit 3D-Druck verbundenen Patentanmeldungen belegen die USA den ersten Platz. Österreich liegt im globalen Ranking auf Rang 17.

Die Patentanmeldungen im Bereich Additive Fertigung (3D-Druck) sind zwischen 2013 und 2020 mit einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von 26,3 Prozent achtmal schneller gewachsen als der Durchschnitt aller Technologiebereiche (plus 3,3 Prozent), zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Europäischen Patentamts (EPA). Europa und die USA führen das Rennen um 3D-Druck-Innovationen an, Österreich liegt in Europa an neunter Stelle, global gesehen auf dem 17. Platz.

Bei der Additiven Fertigung (Additive Manufacturing) werden Bauteile Schicht für Schicht aufgebaut. Dieser 3D-Druck ermöglicht Flexibilität bei der Herstellung von Prototypen und zunehmend auch in der Serienfertigung. Die Technologie befinde sich nicht mehr in einer Nische, sondern verändere die Fertigung in immer mehr Branchen, heißt es in einer Aussendung des EPA. Der Branchenumsatz im Bereich Additive Fertigung lag 2022 laut Patentamt bei 18 Milliarden Dollar (17 Mrd. Euro) und könnte Prognosen zufolge bis 2028 ein Volumen von 50 Mrd. Dollar erreichen.

Zwischen 2001 und 2020 wurden weltweit über 50.000 Erfindungen im Bereich 3D-Druck durch sogenannte „internationale Patentfamilien“ (IPF) veröffentlicht. Eine IPF steht für eine Erfindung, für die in zwei oder mehr Ländern weltweit Patentanmeldungen eingereicht wurden.

Österreich weltweit auf Platz 17

Mit 39,8 Prozent aller mit 3D-Druck verbundenen IPFs belegen die USA den ersten Platz. Europa (die 39 Mitgliedsstaaten des EPA) folgt mit 32,9 Prozent vor Japan (13,9 Prozent). China und Südkorea kommen auf einen Anteil von 3,7 bzw. 3,1 Prozent. Österreich liegt im globalen Ranking mit einem Anteil von 0,7 Prozent auf Rang 17.

In Europa ist Deutschland mit 6700 IPFs bzw. 41 Prozent des europäischen Anteils klarer Marktführer, vor Frankreich und Großbritannien mit jeweils zwölf Prozent. Österreich liegt im Beobachtungszeitraum mit 361 IPFs bzw. einem Anteil von zwei Prozent am Europa-Kuchen auf dem 9. Platz.

Die führenden Unternehmen bei den Patentanmeldungen sind General Electric, Raytheon Technologies und HP (alle USA) sowie Siemens (Deutschland). In Österreich sind AT&S, die Technische Universität (TU) Wien, voestalpine, AVL List, Plansee und Swarovski die Top-Patentanmelder. (APA)

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