Kanada muss beweisen, dass die Regierung in Delhi Gegner im Ausland ermordet. Stimmen die Vorwürfe, müssen USA und EU reagieren. Auch wenn es unbequem ist.
Ein brisanter Polit-Thriller bringt die wacklige globale Sicherheitslage noch mehr aus der Balance. Und das just zum Auftakt der UN-Generalversammlung: Quasi über Nacht bekommt Indien, bevölkerungsreichste Demokratie der Welt und von westlichen Granden als Gegengewicht zu China intensiv umworben, von der kanadischen Regierung den Schurkenstaaten-Stempel aufgedrückt. Stimmen die Vorwürfe des Premiers, dann zu Recht: Justin Trudeau beschuldigt Indiens Regierung, in den Mord eines kanadischen Staatsbürgers auf kanadischem Boden verwickelt zu sein. Der prominente Aktivist Hardeep Singh Nijjar kämpfte dort für einen unabhängigen Sikh-Staat.