Infrastruktur

Was Europa vom Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes haben könnte

Die italienische Staatsbahn FS sieht Potential in der Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Brüssel und Amsterdam. Oft fehlt aber die passende Infrastruktur und die internationale Vernetzung.
Die italienische Staatsbahn FS sieht Potential in der Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Brüssel und Amsterdam. Oft fehlt aber die passende Infrastruktur und die internationale Vernetzung.Reuters
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Am globalen Spielfeld eröffnen sich neue Wirtschaftskorridore. Großes Potential liegt laut Experten in Hochgeschwindigkeitsverbindungen in Europa, die einen großen Mehrwert bringen könnten.

Global tun sich neue Handelskorridore auf. Zuletzt Anfang September, am Rande des G20-Treffen in Indien: Dort wurde der Wirtschaftskorridor Indien – Naher Osten – Europa (Imec) präsentiert. Ein Handelsweg aus Schiff- und Bahn, der die Interessen von EU, USA, den beteiligten Nahost-Ländern (Israel, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate) sowie Indien bündelt. Gerade die Planung solcher neuer Wege hat derzeit Konjunktur.

Auch in Europa müsse die Effizienz auf der Schiene gesteigert werden, findet das Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw). Es schlägt daher eine „Europäischen Seidenstraße“ vor. In einer aktuellen Untersuchung liegt der Fokus beispielhaft auf der Strecke von Lyon bis Warschau. Dabei sehen die Forscher das größte Potential im Lückenschluss der Hochgeschwindigkeitsverbindungen (HGV) zwischen den großen Städten.

Italien plant neue Strecke

Laut Studie könnte eine HGV von Lyon nach Warschau beim Güterverkehr die Netto-CO2-Emissionen um 176,2 Mio. Tonnen senken – gerechnet auf eine Betriebsdauer von 60 Jahren. Das würde rund 24 Prozent aller Emissionen des EU-Verkehrssektors eines Jahres (ohne Luftverkehr) ausmachen, heißt es. Amortisiert wäre der Bau nach 13 Jahren. Eine Hypothese, die derzeit realer denn je sein könnte, so wiiw-Direktor Mario Holzner.

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