Einspruch

„Froggies“ gegen „Rostbifs“: Wie Franzosen und Briten sich beflegelten

Zu den beliebtesten britischen Frankreichwitzen gehören militärische - ist das auch eine späte Rache? In der Schlacht bei Hastings eroberte der normannische Herzog Wilhelm der Eroberer die Angelsachsen (Szene aus der Tapisserie de Bayeux, 11. Jahrhundert).
Zu den beliebtesten britischen Frankreichwitzen gehören militärische - ist das auch eine späte Rache? In der Schlacht bei Hastings eroberte der normannische Herzog Wilhelm der Eroberer die Angelsachsen (Szene aus der Tapisserie de Bayeux, 11. Jahrhundert).Walter Bibikow via www.imago-ima
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Zum Frankreich-Besuch von Charles und Camilla: Über historische Animositäten und ihr Echo in Schimpfwörtern, Politikersagern und britischen Frankreichwitzen. Aber auch über Churchills unglaublichen Plan, England mit Frankreich zu vereinen.

Mit ihren Protesten gegen die Pensionsreform haben die Franzosen im März auch den Staatsbesuch des neuen britischen Königs Charles scheitern lassen – was zwar nur ein Nebeneffekt war, aber auch irgendwie zur Geschichte dieses Landes passt, das einst mit einer Revolution seine Könige wegfegte. Jetzt aber ist es geschafft, Charles und Camilla werden noch bis Freitag durch französisches Kulturerbe geführt. Und weil da ohnehin alles auf Harmonie gestimmt ist, kann man getrost an die lange Geschichte der Animositäten zwischen diesen einander seit dem 11. Jahrhundert immer wieder bekriegenden „Erbfeinde“ erinnern.

Vielleicht sei „nur deswegen seit 1066 niemand mehr in England eingefallen, weil die Fremden Angst haben, dort einen Sonntag verbringen zu müssen“, vermutete 2005 verstorbene französische Autor Pierre Daninos. Und auch wenn der französische Ministerpräsident Georges Clemenceau vermutlich nicht bei den Friedensverhandlungen von Versailles gesagt hat „L‘Autriche, c‘est ce qui reste“ – Österreich ist, was übrig bleibt –, ist sein gemeines Bonmot über England kein Mythos.

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