Waffenruhe

Türkei feiert Sieg von Aserbaidschan in Berg-Karabach

Nicht nur in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku (Bild) wird die Militäraktion zelebriert.
Nicht nur in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku (Bild) wird die Militäraktion zelebriert.APA / AFP / Tofik Babayev
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„Die Armenier haben die Waffen gestreckt“: Regierungsnahe türkische Medien bejubeln die Waffenruhe in Berg-Karabach als armenische Kapitulation.

Die Türkei feiert den Sieg von Aserbaidschan im neuen Karabach-Konflikt. titelte die Online-Ausgabe der regierungsnahen türkischen Zeitung „Hürriyet“ nach der Verkündung der Waffenruhe am Mittwoch. Aserbaidschan habe seine Ziele erreicht, jubelte die Zeitung „Yeni Safak“. Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hatte sich in dem Konflikt hinter Aserbaidschan gestellt. Berg-Karabach gehöre zu Aserbaidschan, sagte Erdogan vor der UN-Vollversammlung in New York. Ein anderer Status für das Gebiet werde nicht akzeptiert.

Berg-Karabach ist völkerrechtlich Teil des mehrheitlich muslimischen Aserbaidschan, wird aber von christlichen Armeniern bewohnt, die Anfang der 1990er Jahre in der Region mit Waffengewalt eine autonome Zone außerhalb der aserbaidschanischen Kontrolle errichtet hatten. Erst vor drei Jahren konnte Aserbaidschan einen Teil von Berg-Karabach mit türkischer Hilfe zurückzuerobern. Weil die Kaukasus-Ordnungsmacht Russland durch den Krieg in der Ukraine abgelenkt ist, sah Aserbaidschan jetzt die Chance zu einem neuen Vorstoß und zwang die armenischen Einheiten in dem Gebiet zur Kapitulation.

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