Tag des Kaffees

Das Lieblingsgetränk der Österreicher und seine Moden

Vom Verlängerten bis zum Espresso Martini, was Kaffee alles kann.
Vom Verlängerten bis zum Espresso Martini, was Kaffee alles kann. IMAGO/Joshua L. Jones
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Der Tag des Kaffees steht vor der Tür. Gefeiert wird mit Vanillewodka und streng limitierten Kapseln. Obendrein ist Dany Sigel zurück.

Gut 160 Liter Kaffee trinken Österreicherinnen und Österreicher pro Kopf im Jahr, damit liegt das Heißgetränk auf der Beliebtheitsskala noch vor Bier, wovon gut 100 Liter pro Person konsumiert werden. Und am Sonntag, dem 1. Oktober, zollt man dem Lieblingsgetränk Tribut, am Tag des Kaffees. Dafür lassen sich Kaffeemarken allerhand Dinge einfallen. Tchibo präsentiert eine Menge Fakten, bereitgestellt vom Marktforschungsinstitut GfK. Am liebsten trinkt man hierzulande Verlängerten, mit am Kaffeestockerl stehen Espresso und Cappuccino. Die größten Kaffeeliebhaber seien die Kärntner und Kärntnerinnen. Für 500 g Kaffeebohnen muss man als Kaffeebauer bis zu 1500 Mal zur Kaffeepflanze greifen. Zur Freude der Redaktionen im Land will ein gutes Viertel der Österreicherinnen und Österreicher gern Nachrichten zum Kaffee serviert bekommen, ob analog oder digital.

Aber nicht nur Wissen, auch Trinkbares wird dieser Tage vorgestellt. So kommt der Kaffee von Eduscho nun in neuem Gewand daher. Dafür hat man gar das Testimonial der Achtzigerjahre wieder gebucht: Ja, Dany Sigel ist zurück (Schlag nach, Generation Z!).

Die österreichische Schauspielerin Dany Sigel feiert ihr Revival als Eduscho-Testimonial. Hier ein Bild aus 1989.
Die österreichische Schauspielerin Dany Sigel feiert ihr Revival als Eduscho-Testimonial. Hier ein Bild aus 1989. United Archives / kpa via Imago

Indessen rühmt sich Nespresso mit der wohl kostbarsten Kapsel der Welt. Zwanzig Jahre habe man geforscht, um die streng limitierte Edition herstellen zu können. „N°20“, so der Name der Rarität, lebt von Orangenblütenaromen und frischen Zitrusnoten. Und auch abseits der Kaffeebranche weiß man sich den Tag zunutze zu machen. Absolut Vodka plädiert für Espresso Martini mit süßlicherem Geschmack und wirbt für den eigenen Vanillewodka. Das Original kann hierbei einfach durch die vanillige Variante ersetzt werden. Dann wird wie üblich geschüttelt (nicht gerührt!).

Dass in Wien nicht nur das Getränk Kaffee nach den verschiedensten Zubereitungsarten besonders beliebt ist, sondern auch das zugehörige Lokal – das traditionelle Wiener Kaffeehaus – ist nichts Neues. Das zeigt nicht nur das im September erschienene humoristische Kaffeehauslexikon „Wiener Cafés“ des Illustrators Martin Czakpa, in dem ganze 90 solcher Wiener Originale vorgestellt werden, sondern auch eine weitere Buchneuerscheinung.

Just am Tag des Kaffees, dem 1. Oktober, feiert das Traditionshaus Café Landtmann seinen 150. Geburtstag und macht sich ein dementsprechendes Geburtstagsgeschenk: die Publikation eines eigenen Bandes namens „Café Landtmann. Wo Wien zu Hause ist“, in dem Kellner aus dem Nähkästchen plaudern und Stammgäste berichten, was das Lokal für sie so besonders macht. Die Texte dazu liefert Autor Alexander Rabl, den „Presse“-Leserinnen und -Leser aus seiner Serie über österreichische Spitzenköche kennen. Ob man im traditionellen Wiener Kaffeehaus künftig auch Espresso Martini trinken wird? Das steht dann wohl im Buch zum 200. Geburtstag, denn eines ist klar, die Institution Wiener Kaffeehaus wird noch einige Trends überdauern. (chrima/evdin)

<strong>Café Landtmann. </strong>Wo Wien zu Hause ist. Von Berndt Querfeld und Alexander Rabl. Brandstätter Verlag, 200 Seiten, Hardcover, 38 Euro.
Café Landtmann. Wo Wien zu Hause ist. Von Berndt Querfeld und Alexander Rabl. Brandstätter Verlag, 200 Seiten, Hardcover, 38 Euro.beigestellt

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