Immer längere, mitunter fehlerhaft geführte Strafverfahren, ein Absinken der Qualität – vor diesen Folgen warnen gleich drei Staatsanwaltschaften im „Presse“-Gespräch.
„Die Justiz stirbt einen stillen Tod.“ An dieses 2019 geprägte Zitat des damaligen Justizministers Clemens Jabloner erinnert man sich unwillkürlich, wenn man den Leitern der Staatsanwaltschaften St. Pölten, Korneuburg und Krems zuhört. Diese schlagen im „Presse“-Gespräch Alarm. Es herrsche akuter Personalmangel.
Wenn ihre Behörden nicht dringend mehr Leute bekämen, drohe ein Qualitätsverlust. Zudem gebe es kaum Raum für andere Aufgaben, etwa für Gespräche mit Opferschützern. Sowohl bei den Staatsanwälten selbst, als auch bei den Bezirksanwälten (diese betreuen bezirksgerichtliche Strafverfahren) gebe es Engpässe. Gleiches gelte für die Bürokräfte.